RFID

DHL und Metro Group machen Ernst mit der Funktechnik

18.08.2008
Von 
Karin Quack arbeitet als freie Autorin und Editorial Consultant vor allem zu IT-strategischen und Innovations-Themen. Zuvor war sie viele Jahre lang in leitender redaktioneller Position bei der COMPUTERWOCHE tätig.

Schnelleres Verladen und Entladen

Konkret sollen in fünf Lebensmittel-Logistikzentren der DHL alle Lieferungen an die französischen Metro-Selbstbedienungsgroßmärkte mit Funketiketten ausgerüstet werden. RFID-Reader lesen die Transponder aus, während die Paletten verladen werden. Die Daten wandern elektronisch an den Großmarkt, der als Bestimmungsort angegeben ist. Dort angekommen, werden die Funketiketten im Wareneingang wieder an RFID-Lesegeräten vorbeigeführt und ausgelesen. Die so ermittelten Daten lassen sich dann automatisch mit denen der Bestellung vergleichen.

RFID-Reader erfassen automatisch die Daten der vorbeigeführten Waren.
RFID-Reader erfassen automatisch die Daten der vorbeigeführten Waren.

Das berührungslose Verfahren soll - im Vergleich zur herkömmlichen Kontrolle mit Barcodes und Scannern - das Ver- und Entladen der Ware beschleunigen. Zudem ist das automatisierte Auslesen präziser als ein manuelles Vorgehen. Und schließlich liefert der ständige Datenfluss mehr und bessere Informationen über die Transportwege, macht also den gesamten Logistikprozess überschaubarer; Störungen lassen sich auf diese Weise leichter und schneller erkennen.

Gemeinsam im EPC-Center aktiv

Wie DHL und Metro Group beteuern, ist das Projekt das Ergebnis einer "jahrelangen guten Zusammenarbeit der beiden Unternehmen". Erst kürzlich trat die Metro Group als erstes Handelsunternehmen der "DHL Innovation Initiative" bei, der bis dato vorwiegend Technologiefirmen angehören. DHL ist bereits seit 2004 Partner der "Metro Group Future Store Initiative". Gemeinsam engagieren sich die beiden Unternehmen als Teilhaber des European EPC Competence Center (EECC) für die Weiterentwicklung und Zertifizierung der Funktechnologie.