Clusterlösung soll auch Wolfpack unterstützen

DG nutzt bei leistungsstarken NT-Servern das Know-how von ALR

13.06.1997

Data General (DG) positioniert den "AV 6600"-Server am oberen Leistungsende der Aviion-Familie. Der Rechner arbeitet mit sechs Intel-Prozessoren vom Typ Pentium Pro (200 Megahertz), jeweils 512 KB Cache und einer maximalen Hauptspeicherkapazität von 4 GB. Das System ist redundant ausgelegt und verfügt über doppelte Stromversorgungs- und Kühlsysteme sowie über Recovery-Mechanismen.

Unter dem Betriebssystem NT lassen sich bis zu zwei Server verknüpfen, so daß ein Cluster aus zwölf CPUs aufgebaut werden kann. Der Server übertrifft damit die derzeit verfügbaren NT-Server mit maximal vier Pentium-Chips deutlich. Der einzige Pferdefuß dabei ist, daß die Technik nicht aus den Data-General-Labors stammt, sondern von ALR lizenziert wurde. ALR vermarktet die Maschine unter der Bezeichnung "Revolution 6x6". Der englische Branchendienst "Computergram" berichtet, daß DG auch ein OEM-Abkommen mit Corollary eingegangen ist und deren Acht-Wege-System "Profusion" ebenfalls anbieten darf, wenn das System marktreif ist.

Neben dem High-end-Server, der mit Windows NT Server oder DGs Unix-Version DG/UX zu haben ist, wurde auch der Einstiegsserver "AV 2100" vorgestellt, der mit zwei der Pentium-Pro-CPUs bestückt ist und maximal 1 GB Hauptspeicher faßt. Der AV 2100 kann außer mit NT und Unix auch mit Novell Netware, SCO Unixware und SCO Open Server zu einem Preis ab rund 4200 Dollar bestellt werden.

Jeweils zwei der neuen Server lassen sich in DGs "Cluster-in-a-Box"-Lösung integrieren, die in einer Rack-Konfiguration geliefert werden. Die fehlertoleranten "Clariion"-Raid-Speichersysteme und die Hilfsprogramme "NT Alert" und "Firstwatch for NT" ergänzen die Cluster. DG kündigte an, daß später auch Microsofts Clusterlösung "Wolfpack" unterstützt werden wird.