CIO des Jahres 2009

Top-CIOs bestätigen Trend

Dezentral hat ausgedient

26.11.2009
Von 
Karin Quack arbeitet als freie Autorin und Editorial Consultant vor allem zu IT-strategischen und Innovations-Themen. Zuvor war sie viele Jahre lang in leitender redaktioneller Position bei der COMPUTERWOCHE tätig.

Investitionen trotz Krise

Sparen ja, aber nicht so stark wie angenommen.
Sparen ja, aber nicht so stark wie angenommen.

Die IT-Budgets haben sich gegenüber dem Vorjahr verringert, allerdings nicht so stark, wie zu erwarten gewesen wäre. Mehr als ein Drittel der Bewerber konnte heuer mehr ausgeben als im vergangenen Jahr. Vor allem im Mittelstand ist eine Reihe von umfangreichen Projekten (an-)gelaufen - unter anderem SAP-Einführungen oder komplette Neuausrichtungen der IT-Landschaft -, die teilweise erhebliche Budgetsteigerungen mit sich brachten. Nur jeder zweite CIO aus einem kleinen oder mittleren Unternehmen hatte Einschnitte in sein Budget hinzunehmen. Allerdings haben die jetzigen Investitionen zu einem großen Teil Einsparungen in den kommenden Jahren zum Ziel.

In den Großunternehmen sah die Situation zudem etwas ungünstiger aus. Hier mussten zwei Drittel der CIOs den Gürtel enger schnallen. Teilweise sind die Projekte, mit denen sich die laufenden Kosten senken lassen, aber dort schon in den vergangenen Jahren unternommen worden, so dass die Unternehmen jetzt die Früchte ernten können.

Wer sich um den Titel "CIO des Jahres" bewirbt, wird sich vermutlich nicht darauf beschränken, den IT-Betrieb aufrechtzuerhalten. So weisen die Fragebögen denn auch einen relativ hohen Budgetanteil für innovative Projekte aus. Allgemein gehen Unternehmensberater von weniger als einem Fünftel Budgetanteil für Neuprojekte aus. Die Top-CIOs verfügen hingegen über deutlich mehr "freie" Mittel. In den Großunternehmen sind es durchschnittlich 29 Prozent, im Mittelstand sogar 33 Prozent.