Auf- und Absteiger 2012
Aufsteiger des Jahres 2012 ist einer der ärgsten Rivalen von Google und zugleich ein klassischer IT-Anbieter, nämlich Microsoft. Das Unternehmen hat gegenüber dem Vorjahr um zwei Prozentpunkte zulegen können und sich somit von Rang vier auf Position zwei geschoben. Für Georg Bachmaier, Leiter Recruiting & Personalmarketing bei Microsoft Deutschland, ist die gute Platzierung vor allem ein Resultat der langfristigen Produktpolitik des Unternehmens: "Jeder Mitarbeiter bringt sich ein, gibt Feedback und setzt Impulse, wie wir unsere Produkte verbessern können." Hinzu kommen hohe Investitionen in Forschung und Entwicklung, in Chancengleichheit und Diversity, in die Work-Life-Balance sowie in ein etabliertes Traineeprogramm. In Deutschland werden dieses Jahr mehr als 40 Hochschulabsolventen eingestellt, weltweit sucht Microsoft an die 2000 Absolventen, sagt Bachmaier: "Damit senden wir ein klares Signal an den Hochschulmarkt, dass auch unsere Personalstrategie langfristig ausgelegt ist."
Weniger gut läuft es für andere Großlieferanten von ernsthafter IT, also für Schwergewichte wie IBM, Hewlett-Packard (HP) oder SAP. Während die Walldorfer in den vergangenen Jahren - 2011 sogar als größter Verlierer - allmählich den Kontakt zur Spitze abgegeben haben und HP traditionell im Mittelfeld feststeckt, hat Big Blue dieses Jahr um 3,7 Prozentpunkte nachgegeben und wurde von Position 2 auf den 5. Platz durchgereicht. "IBM wird zunehmend als ein Beratungsunternehmen wahrgenommen und immer weniger als Technologielieferant", analysiert Trendence-Manager Klick den herben Verlust des Konzerns. Ihm zufolge sei es in verschiedenen Studienfächern zu beobachten, dass Tätigkeiten in der Beratung häufig nicht die breite Masse von Absolventen ansprechen, sondern nur jene, die in diesem Bereich ihre Stärken sehen und sich hier einen Einstieg vorstellen können.
Berater haben es schwer
Auch andere Beratungsunternehmen haben Mühe, die Gunst der Absolventen zu erringen. Ein klarer Trend lässt sich dabei nicht erkennen, das Feld rückt lediglich enger zusammen. Accenture musste sieben Plätze abgeben, McKinsey verlor neun Ränge - andere Gesellschaften aus dem Mittelfeld konnten hingegen zulegen. "Trotz ihres traditionell starken Engagements auf dem Bewerbermarkt fällt es Unternehmen aus der Beratungsbranche immer schwerer, den Nachwuchs von sich zu überzeugen", so Klick. Dies gelte nicht nur für die High Potentials mit IT-Abschluss, sondern sei fächerübergreifend zu beobachten: "Selbst bei den angehenden Wirtschaftswissenschaftlern schafft es kein Wirtschaftsprüfer und kein Beraterhaus unter die ersten Zehn."
- Die Verdienstchancen für Hochschulabsolventen...
untersuchte die Personalvermittlung Alma Mater auch 2012. Für ihre Gehaltsstudie hat sie über 1000 Arbeitgeber befragt und über 6.300 Gahaltsdaten von akadamischen Nachwuchskräften ausgewertet. - Besonders die Fahrzeugindustrie...
bietet dem akademischen Nachwuchs beste Verdienstperspektiven: Dort steigen Hochschulabsolventen mit durchschnittlich 46.000 Euro im Jahr ein. - Auch der Maschinenbau...
zahlt überdurchschnittlich, und zwar im Schnitt 45.000 Euro im Jahr für Hochschulabsolventen. Ein einenso hohes Gehalt winkt in der Elektrotechnikindustrie. - Im Öffentlichen Dienst...
...ist der Verhandlungsspielraum durch die strikte Bindung an Tarifverträge gering. Hier beginnen IT-Absolventen mit knapp 38.000 Euro im Jahr. Auch die Art der Hochschule ( Universität oder Fachhochschule) beeinflusst die Höhe des Gehalts. - Die Medien....
...sind bei vielen Absolventen beliebt, gehören aber zu den Branchen, die Berufseinsteiger am schlechtesten vergüten. Das durchschnittliche Einstiegsgehalt liegt bei 33.000 Euro im jahr, Trainees erhalten sogar nur 25.000 Euro. - Auch die Tourismusindustrie...
..gehört zu den Flopbranchen in Sachen Einstiegsgehälter: 26.000 Euro erhält ein Hochschulabsolvent im Marketing, als Trainee sind es sogar nur 10.000 Euro. - In Niedersachsen, hier die Autostadt Wolfsburg,...
können Hochschulabsolventen ein durchschnittliches Einstiegsgehalt von über 42.000 Euro erwarten. Das liegt auch daran, dass hier große Konzerne wie VW angesiedelt sind, die sehr gut zahlen. - Auch Schleswig-Hostein, hier das Holstentor in Lübeck,...
kommt in der Alma Mater-Studie gut weg. Auch hier liegt das Einstiegsgehalt über 42.000 Euro. Kommentar: In dieser Region haben viele große Firmen mitgemacht, die besser bezahlen als kleinere Betriebe. - Gut lachen haben Berufseinsteiger auch in Bayern..
...hier gibt es nicht nur viele Jobs, sondern auch ein Einstiegsgehalt von 42.613 Euro. Masterabsolventen werden in Bayern... - ..und Baden-Württemberg...
am besten bezahlt. Im Ländle kommen Masterabsolventen auf knapp 44.000 Euro und überrunden damit sogar die Diplomierten. - In Frankfurt am Main....
werden Absolventen mit Master und Diplom auch sehr gut bezahlt, und zwar mit durchschnittlich 42.600 Euro. - In Bremen....
sind diese Abschlüsse dagegen nur gut 40.000 Euro wert. Allerdings sind die Unterschiede zwischen den Regionen nicht mehr so groß wie früher. - Mit einem Masterabschluss....
verdienen Hochschulabsolventen im Schnitt 2000 Euro mehr als mit einem Bachelor. 38 Prozent der befragten Firmen suchen vermehrt nach Masterabsolventen. - Das Diplom...
...ist trotz Bologna-Reform immer noch gefragt und mit durchschnittlich knapp 41.000 Euro fast so gut vergütet wie ein Master-Abschluss (41.311 Eur0).. - Ein Praktikum...
ist in einigen Firmen immer noch unbezahlt, aber im Schnitt gibt 605 Euro im Monat für Praktikanten und 675 Euro im Monat für eine Abschlussarbeit. - Große Unternehmen....
zahlen besser. das Einstiegsgehalt in Konzernen liegt im Schnitt bei über 44.000 Euro im Jahr. - In kleinen Firmen....
können Einsteiger nur etwa 36.000 Euro erwarten. - Hochschulabsolventen...
...sind auch in Zukunft weiter gesucht. Vor allem Absolventen mit Bachelor, Master oder Diplom sind begehrt.