Britisches Forschungsinstitut erwartet starkes Wachstum:

Deutscher Telekom-Markt ist im Aufwind

16.09.1988

LONDON (CW) - Gute Aussichten für den deutschen Telekom-Markt: Bis zum Jahr 2000 soll sein Volumen um mehr als das Doppelte zunehmen. Dies ermittelte das britische Forschungs-institut Telecommunications Research Centre (TRC) in einer Studie über die weltweite Entwicklung dieser Branche.

Bereits in den kommenden zwei Jahren, so die TRC-Berechnungen, werde der bundesdeutsche Telekommunikationsmarkt um 30,5 Prozent auf 7,7 Milliarden Dollar wachsen. Bis 1995 erwartet das britische Telekom-Institut eine weitere Steigerung auf 8,6 Milliarden Dollar, im Jahr 2000 schließlich werde sich der Umfang dieses Marktsegmentes in der Bundesrepublik Deutschland auf 12,9 Milliarden Dollar erhöhen. Damit bleibe der deutsche Markt in dieser Sparte der viertgrößte nach den USA, der UdSSR und Japan.

Schon jetzt zulegen konnte die Bundesrepublik nach der TRC-Analyse bei den Telekom-Exporten. Nach Ausfuhren im Wert von 1,114 (1985: 1,039) Milliarden Dollar im Jahr 1987 nimmt sie weltweit nunmehr den zweiten Platz nach Japan ein; in Europa bleibe die Bundesrepublik zumindest bis 1990 unangefochtener Spitzenreiter als Telekom-Exporteur.

Weiter ausbauen werden hingegen die Japaner laut TRC ihre weltweite Vorherrschaft bei Telekom-Ausfuhren in den kommenden fünf Jahren. Für 1990 erwarten die britischen Analysten ein weltweites Telekom-Marktvolumen von 13,3 Milliarden Dollar nach 9,9 Milliarden Dollar im vergangenen Jahr. Mit Ausfuhren im Wert von 4,1 Milliarden Dollar werde sich dabei der Anteil Japans auf 31 Prozent belaufen. Schlechte Aussichten hingegen für die britischen Te]ekom-Exporteure: Das TRC-Team erwartet, daß Südkorea, Belgien, Hongkong und Finnland an Großbritannien vorbeiziehen und es von seinem derzeitigen siebten Platz auf Rang elf verdrängen werden.