Langsam, aber sicher

Deutsche Werber tasten sich auf Mobilmarkt vor

19.04.2011
Von pte pte
Allmählich entdecken auch Deutschlands Werbetreibende den Markt für Mobile Advertising für sich.

Deutsche Mobil-Werber haben zwar im Vorjahr für hohe Wachstumsraten gesorgt. Im Vergleich zu Boom-Märkten wie USA oder Japan zeigen sich die Werber hierzulande aber nach wie vor zurückhaltend. Wie der Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) aufzeigt, legte die Zahl der mobilen Kampagnen 2010 um knapp 40 Prozent zu. Damit erreichte der Markt aber gerade einmal ein Niveau von 1.221 Kampagnen. Erst 248 Unternehmen zählten in der Bundesrepublik am Jahresende 2010 zu den mobilen Werbetreibenden.

"Märkte wie die USA oder Japan sind unserem um zwei bis drei Jahre voraus, was die Akzeptanz von neuen Diensten anbelangt", erklärt BVDW-Senior-Fachgruppenmanager Mobile Thomas Schauf im Gespräch mit pressetext. Allerdings ist das boomende Smartphone- und Mobile-Web-Geschäft noch an keinem Sättigungseffekt angelangt. In den nächsten Jahren ist noch mit organischen Wachstumsraten im mittleren zweistelligen Prozentbereich zu rechnen, meint der Experte. "Immer mehr Werbetreibende gehen in den Markt und schalten Kampagnen, um ihre Zielgruppen zu erreichen. Mobile Advertising wird zum Standard", sagt Schauf.

Mobile Werbung befindet sich dank des Booms bei Smartphones und mobilem Internet auch in der Bundesrepublik in einer starken Aufwärtsspirale. Europas fünf größte Märkte Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien und Spanien erreichen laut Prognosen aber erst in vier Jahren ein Milliardenniveau, auf dem sich etwa Japan schon heute befindet. Eine hohe Aktivität weisen insbesondere die Unternehmen aus den Branchen Medien, Telekommunikation, Automobil und Finanzen auf. Firmen aus neuen Segmenten entdecken den Markt jedoch nur langsam. (pte)