Dies hat die Studie "Enterprise Mobility in Deutschland 2013" von dem Marktforschungsunternehmen IDC ergeben. Die Studie sollte herausfinden, wie es um die aktuelle Situation und die Pläne hinsichtlich Enterprise Mobility in deutschen Unternehmen bestellt ist. Enterprise Mobility heißt in diesem Fall unter anderem "Wie einfach wird Mitarbeitern der mobile Umgang mit Unternehmensinhalten gemacht?" und "Wie mobil wird in der Praxis wirklich gearbeitet?". Befragt wurden hierzu im Juli 2013 insgesamt 276 IT- und Fachbereichs-Entscheider aus Unternehmen in Deutschland mit mehr als 100 Mitarbeitern.
Mehr als jeder zweite Angestellte (57 Prozent) in den befragten Unternehmen arbeitet zumindest teilweise mobil. Im Vergleich zu den Vorjahren geht der Trend eindeutig weiter nach oben. Die Erhöhung der Mobilität der Anwender gehört daher zu den zentralen Aufgaben und Herausforderungen der IT-Abteilungen. Mehr als die Hälfte der befragten Unternehmen hat bereits eine Mobility-Strategie implementiert.
Jeder vierte IT-Verantwortliche gab an, dass die mobile Abbildung von Geschäftsprozessen eines der wesentlichen Ziele der Unternehmens-IT sei. Damit gehe auch eine zunehmende Einbindung von Geschäftspartnern und Endkunden in mobile Applikationen einher.
"Der Druck auf die IT-Abteilungen, mehr Unternehmensanwendungen für mobile Endgeräte bereitzustellen, ist groß.", so Projektleiter Mark Schulte, Consultant bei IDC in Frankfurt. So planen viele IT-Verantwortliche die Zahl mobiler Apps in den kommenden zwölf Monaten zu erhöhen. Heute stellen IT-Abteilungen ihren Anwendern durchschnittlich 10 mobile Anwendungen zu Verfügung. In zwölf Monaten werden es im Durchschnitt 17 Apps sein. Die Bandbreite der geplanten Applikation ist groß und reicht von ERP-Anwendungen über Fernwartungsapps bis hin zu File-Sharing-Lösungen.
- Herausforderung Mobilität
Die Erhöhung der Mobiltität von Anwendern gehört zu den zentralen Zielen von IT-Abteilungen. - Herausforderung Mobilität
Die Zahl der von Unternehmen bereitgestellten Apps wird deutlich steigen. - Herausforderung Mobilität
Viele Unternehmen planen den Einsatz von Apps für Anwendungen wie CRM oder ERP.
Jedes fünfte der befragten Unternehmen stellt einen Großteil seiner mobilen Anwendungen als Cloud-Services bereits. Dies sei im Vergleich zum Vorjahr ein Anstieg um sieben Prozent, zudem planen viele Firmen die Ausweitung ihrer Cloud- beziehungsweise Web-basierten Anwendungen und Services.
Die befragten Verantwortlichen aus den Fachbereichen nutzen durchschnittlich 4,3 mobile Endgeräte. Dies beinhaltet neben dem vom Unternehmen zur Verfügung gestelltem Equipment auch die privaten Geräte, die für geschäftliche Zwecke genutzt werden. Nach wie geschieht der Zugriff mit privaten Endgeräten auf Anwendungen wie E-Mail oder CRM häufig ohne Wissen der IT-Abteilung. Aber: 61 Prozent der befragten IT-Abteilungen akzeptieren offiziell private Smartphones. Von den mobilen Endgeräten sind inzwischen zwei Drittel touchfähig, das ist für die Entwicklung entsprechender Geschäftsanwendungen bedeutend.
Für den Einsatz von MDM-Lösungen (Mobile Device Management) ist meist schlicht die IT-Sicherheit die entscheidende Triebfeder. So nutzen die Befragten am häufigsten MDM zur Nutzer-Authentifizierung und zur Integration mobiler Sicherheitslösungen.
Als größte Bedrohung im Zusammenhang mit nicht unternehmenseigenen Apps und Unternehmensdaten nennen die Befragten Social-Media-Anwendungen wie Twitter oder Facebook. Das Speichern und Teilen von Dokumenten auf Lösungen wie Dropbox wird am zweithäufigsten genannt.
Summa summarum ist flexibles und mobiles Arbeiten eine zentrale Herausforderung für Unternehmen und IT-Abteilungen. Der Spagat zwischen IT-Sicherheit und Mobilität wird für Firmen ein dauerhaftes Problem.