Bandbreite um jeden Preis

Deutsche UMTS-Provider fälschen Webinhalte

16.10.2009

Verstoß gegen das Fernmeldegeheimnis?

Entdeckt der Anbieter darüber hinaus, dass der Kunde Firefox benutzt, schleust er ungefragt JavaScript-Code auf den Rechner des Surfers, der dort ausgeführt wird. Er verändert die Einblendungen, die manchmal angezeigt werden, wenn man etwa den Mauspfeil auf einem Bild oder einem Link platziert. Nach Meinung von ZDNet verstößt dieses Verhalten gegen das Fernmeldegeheimnis. Die Technik-Profis vergleichen es mit einem Briefzustelldienst, der alle handgeschriebenen Briefe durch maschinengeschriebene Kopien ersetzt.

T-Mobile verhält sich genauso. Theoretisch hat der Kunde über die Software Speed Manager die Wahl, Internet-Inhalte von den Webservern des Anbieters kleinzurechnen oder sie unkomprimiert auf seinen Rechner zu laden. Bei letzterer Option sollte der Netzbetreiber die Daten einfach nur durchleiten. Tatsächlich werden auch dann alle Inhalte abgefangen und durch eine eigene "optimierte" Darstellung ersetzt. Dass es auch anders geht, zeigen die Netzbetreiber o2 und E-Plus. Bei ihnen hat ZDNet keine Zwangsfälschung der Web-Inhalte feststellen können.

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