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Deutsche Telekom will Angebot im Tarifstreit vorlegen

10.05.2006
Die Deutsche Telekom will im Tarifstreit mit der Gewerkschaft ver.di bis zum Freitag ein Angebot vorlegen.

Das sagte ein Konzernsprecher am Dienstag in Bonn, ohne Details zu nennen. Zuvor war die vierte Verhandlungsrunde zwischen Unternehmensführung und ver.di über höhere Einkommen ergebnislos auf Freitag vertagt worden. Die Gespräche wurden von Warnstreiks begleitet.

Ver.di fordert für die rund 110.000 Mitarbeiter der Deutschen Telekom AG eine Anhebung der Gehälter um sechs Prozent, was der Konzern allerdings ablehnt. Sollte am Freitag keine Einigung im Tarifkonflikt gefunden werden, will ver.di über einen Abbruch der Gespräche und einer Ausweitung der Warnstreiks entscheiden. "Die Situation spitzt sich zu", sagte ein Gewerkschaftssprecher.

Die Gewerkschaft begründete die Höhe der Forderung mit dem Rekordgewinn des Unternehmens im vergangenen Jahr. Zudem wurde die höchste Dividende in der Geschichte der Telekom gezahlt, sagte der ver.di-Sprecher. Telekom-Chef Kai-Uwe Ricke sieht sein Unternehmen indes vor einem grundlegenden technologischen Wandel, der viele Arbeitsplätze überflüssig mache. Den Konzern sollen daher 32.000 Mitarbeiter bis Ende 2008 verlassen. Auf betriebsbedingte Kündigungen will die Telekom verzichten. (dpa/tc)