Österreich, Rumänien

Deutsche Telekom und France Télécom planen weitere Netz-Ehen

28.03.2011
Die Deutsche Telekom und France Télécom weiten laut einem Pressebericht ihre Kooperation aus.
Telekom-Chef René Obermann trimmt den Konzern auf Rendite - das geht nicht ohne Kooperation beim Netzausbau und -betrieb.
Telekom-Chef René Obermann trimmt den Konzern auf Rendite - das geht nicht ohne Kooperation beim Netzausbau und -betrieb.
Foto: Telekom AG

Beide Konzerne wollten in Österreich und Rumänien ihre Netze zusammenlegen, um Kosten zu sparen, berichtet das "Handelsblatt" (Montag) unter Berufung aus Informationen aus dem Führungszirkel des französischen Konzerns. Vor einigen Wochen hatten beide Unternehmen angekündigt, dass sie in Polen gemeinsam ein Netz der vierten Mobilfunkgeneration LTE bauen wollen. Dieses ist so schnell, dass die Nutzer bequem mit dem Handy im Internet surfen können.

Der Bau und Betrieb der Netze sind der größte Kostenblock für Telekomkonzerne. Angesichts sinkender Preise müssen die Unternehmen sparen. Telekom-Chef René Obermann trimmt den Konzern zudem auf Gewinn. So hat er vor wenigen Tagen Pläne für den Verkauf der US-Tochter T-Mobile USA für 39 Milliarden Dollar an den Konkurrenten AT&T angekündigt, weil deren Rendite unter dem Konzerndurchschnitt lag und er nicht allein weitere Milliarden in den Netzausbau stecken wollte.

Dem "Handelsblatt" zufolge erwartet France Télécom in Polen durch den gemeinsamen Netzausbau Einsparungen von "mehreren hundert Millionen Euro allein bis 2015". Die Deutsche Telekom will sich für weitere Länder noch nicht auf die Franzosen festlegen. Der Konzern sucht in allen 13 Auslandsmärkten einen Partner. "Wir schauen uns jedes Land an, auch Rumänien und Österreich", sagte ein Sprecher der Zeitung. "Aber wir reden dort nicht nur mit France Télécom, sondern auch mit anderen Wettbewerbern." (dpa/tc)