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Deutsche Telekom setzt ver.di unter Zugzwang

25.05.2007
Die Telekom hat im Streit um den geplanten massiven Stellenumbau die Gewerkschaft ver.di unter Zugzwang gesetzt.

Sollte es keine Verhandlungslösung geben, drohen den betroffenen Mitarbeitern zum Teil erhebliche schlechtere Arbeitsbedingungen als in der letzten Offerte des Unternehmens. Der neue Personalchef des Unternehmen, Thomas Sattelberger, kündigte am Freitag in Bonn an, dass die Telekom in diesem Fall die geplante Auslagerung von 50.000 Arbeitsplätzen in die drei Service-Gesellschaften auch ohne Zustimmung von ver.di zum 1. Juli umsetzen werde. Zugleich wurde der Tarifpartner erneut zur Rückkehr an den Verhandlungstisch aufgefordert.

Ver.di-Streikleiter Ado Wilhelm wies die Aufforderung zurück. "Für uns hat sich nichts geändert", sagte er. Wenn die Telekom bereit sei, über einen tariflichen Auslagerungsschutz zu sprechen, sei die Gewerkschaft bereit, die Verhandlungen wieder aufzunehmen. Durch die Ankündungen von Sattelberger habe sich die Situation eher noch verschärft, sagte Wilhelm weiter.

Die Telekom will im Zuge Auslagerung die Gehälter der betroffenen Mitarbeiter im mehreren Schritten um neun Prozent verringern und die Arbeitszeit verlängern. Im Gegenzug verspricht das Unternehmen unter anderem den Ausschluss von betriebsbedingten Kündigungen bis Ende 2011. Es gehe auch darum, möglichst viele Arbeitsplätze im Konzern zu haben und neue zu schaffen, betonte Finanzchef Karl-Gerhard Eick, der in den vergangenen Wochen die Verhandlungen mit der Gewerkschaft geführt hatte. (dpa/tc)