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IW-Studie

Deutsche Start-ups profitieren massenhaft von Google

18.04.2012
In Deutschland sind in den vergangenen vier Jahren nach einer Studie des Instituts der Deutschen Wirtschaft (IW Köln) 28.000 neue Unternehmen mit der Hilfe von Diensten des Internetriesen Google entstanden, die sich am Markt behaupten konnten.

Diese neu gegründeten Firmen hätten fast 100.000 Arbeitsplätze geschaffen und im Jahr 2010 einen Umsatz von 8,6 Milliarden Euro erzielt, sagte René Arnold von der IW Köln Consult GmbH. Die Studie wurde im Auftrag von Google Deutschland erhoben.

In Deutschland werden nach den Zahlen des ZEW-Gründungspanels jährlich ungefähr 200.000 neue Unternehmen gegründet. Aus den ZEW-Zahlen geht allerdings nicht hervor, wie viele Firmen sich dann auch tatsächlich am Markt durchsetzen können oder wieder von der Bildoberfläche verschwinden.

Arnold betonte am Mittwoch in Berlin, das Internet spiele in allen deutschen Unternehmen erst bei 18 Prozent eine zentrale Rolle. Bei Google-Kunden liege dieser Anteil mit 48 Prozent erwartungsgemäß deutlich höher. Unter den Kunden des US-Konzerns erzielten kleinere Unternehmen bis bis zu neun Mitarbeitern 42 Prozent ihrer Umsätze online, während größere Unternehmen ab 50 Mitarbeiter lediglich auf einen Online-Umsatzanteil von 15 Prozent kämen.

"Das Internet übernimmt die Rolle der Dampfmaschine im 21. Jahrhundert", sagte Arnold. Dabei werde die wirtschaftliche Bedeutung nicht vor allem von der Produktion der Internet-Dienste bestimmt, sondern von der Nutzung. Arnold verwies dabei auf Zahlen des Statistischen Bundesamtes aus dem Jahr 2011: Danach verfügen noch immer 18 Prozent aller Unternehmen in Deutschland über keinen Internetanschluss, bei weiteren 32 Prozent spielt das Netz nur eine "untergeordnete Rolle". Ein "wichtige Rolle" spielt das Internet bei ebenfalls 32 Prozent. Eine "zentrale Rolle" nimmt das Netz bei 18 Prozent aller Unternehmen ein.

Für die IW-Studie wurden 11.000 Google-Kunden in Deutschland im September 2011 sowie 2.500 deutsche Unternehmen im November 2011 befragt. (dpa/tc)