Mangel an Fachleuten gilt als Wachstumsbremse für 1986:

Deutsche Prime ist stärkste Tochter

07.02.1986

WIESBADEN (CW) - Wachstum statt Stagnation oder gar Rückgang hieß für Prime die Devise im abgelaufenen Geschäftsjahr. Mit einem Umsatzplus von 46 Prozent schloß die deutsche Dependance in Wiesbaden 1985 ab. Damit stellte sie nicht nur die Muttergesellschaft, sondern auch sämtliche Prime-Töchter in den Schatten.

Der Umsatz der Prime Computer GmbH stieg in 1985 auf 123,3 Millionen Mark. Ein Jahr zuvor hatte das Unternehmen noch einen Umsatzzuwachs von 32 Prozent auf 84,6 Millionen Mark gemeldet. Geschäftsführer Erwin Leonhardi sieht aber die Zukunft nicht ganz ohne Wolken. So könnte sich der Mangel an Fachkräften künftig als Wachstumsbremse erweisen. Statt der anvisierten 300 Mitarbeiter konnte die deutsche Prime 1985 ihre Belegschaft auf nur 284 (214) aufstocken.

Vom Umsatz der Wiesbadener Gesellschaft entfallen 100,5 Millionen Mark auf den Hard- und Softwareverkauf und 21,5 Millionen Mark auf den Bereich Service. Mit Training setzte Prime 1,3 Millionen Mark um. 67 Prozent des Umsatzes entfallen auf die Industrie, wovon 45 Prozent zum Bereich CAD/CAM zählen und 22 Prozent zum Bereich der technisch-wissenschaftlichen und kommerziellen Anwendungen. Seinen Marktanteil auf dem CAD/CAM-Sektor bezifferte Leonhardi mit rund 300 Installationen auf mindestens 25 Prozent.

Mit schwächeren Zuwächsen als die deutsche Tochter wartet die Prime Computer Inc. in Natick, Massachusetts, auf. Beim Umsatz legte der 32-Bit-Supermini-Hersteller um 19,7 Prozent auf 769,7 (642,8) Millionen Dollar zu. Der Gewinn nach Steuern, zu dem die GmbH keine Angaben machte, erhöhte sich gegenüber 1984 um 10 Prozent: 57,9 statt 52,3 Millionen Dollar.