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Deutsche Post testet digitales Frankieren

22.11.1999

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die Deutsche Post AG testet derzeit ein neues Frankier-Verfahren für Briefe. Mit der sogenannten "digitalen Freimachung" kann die Post Geschäftsdaten zum Briefversand mit ihren Kunden austauschen. Das funktioniert so: Der digitale Stempel wird mit einer speziellen Postbearbeitungsanlage von Pitney-Bowes, die das Gewicht automatisch ermittelt, auf den Briefumschlag gedruckt. Neben dem 2-D-Barcode, der absenderbezogene Daten beinhaltet, enthält die Freimachung unter anderem das Einlieferungsdatum, eine Sendungsnummer, eine Maschinenkennung sowie das Porto in Euro. Gleichzeitig werden durch das Postbearbeitungssystem Daten zu diesem Briefversand erstellt und in ein zentrales Rechnersystem der Deutschen Post übertragen. Diese Daten werden aufbereitet und dem Kunden anschließend im Internet zur Verfügung gestellt. Die Abrechnung gestalte sich damit ebenfalls einfacher, erklärt die

Post. Der Test wird mit der Lufthansa Air Plus als Kunden durchgeführt und soll bis März 2000 laufen. Die Markteinführung der digitalen Freimachung ist frühestens für 2001 geplant. Sollte das Projekt Erfolg haben, könnte auch über eine Frankierung von Briefen am heimischen PC nachgedacht werden, stellt die Post in Aussicht.