Deutsche Post integriert ihre Websites

06.03.2006
Die Portale von DHL und Deutscher Post wurden über das Frontend miteinander gekoppelt.
Die Integration der Web-Portale von Deutscher Post und DHL erlaubt es gewerblichen Kunden, die Dienste beider Websites über ein Login zu nutzen.
Die Integration der Web-Portale von Deutscher Post und DHL erlaubt es gewerblichen Kunden, die Dienste beider Websites über ein Login zu nutzen.

Die Deutsche Post World Net ist mit ihren Marken Deutsche Post, DHL und Postbank weltweit führend beim Transport von Waren, Informationen und Zahlungsströmen. Im Rahmen des konzernweiten Wertsteigerungs- und Integrationsprogramms "STAR" wurde eine Reihe von Projekten realisiert, um Synergien im Konzern stärker zu nutzen. Sowohl das Topmanagement als auch die Bereichsvorstände waren in die Projekte involviert.

Projektsteckbrief

Mehr zum Thema

www.computerwoche.de/go/

572506: Grohe errichtet Prozessportal;

571836: Microsoft mit neuen Recherchemöglich- keiten;

573232: Portal für die Besucher der Fußballwelt-WM;

573215: Biztalk Server vereinfacht die Integration;

572711: Yahoo sucht seinen Platz im Web.

Für Cross- und Up-Selling

Ein Ziel lag im Aufbau einer personalisierbaren und markenübergreifenden Online-Portalplattform für Geschäfts- und Privatkunden. Mit den Portalen www.mydeutschepost.de und www.mydhl.de sollten Cross- und Up-Selling Potenziale durch die Bereitstellung von kundenindividuellen, zielgruppenspezifischen Online-Angeboten realisiert werden. Über einen Single-Sign-On-Mechanismus erhält der Kunde mit einem einzigen Login einen einfachen und bequemen Zugriff auf die Online-Leistungen des Konzerns.

Eine besondere Herausforderung stellten dabei die verschiedenen Techniken der Marken- Sites und der neuen, personalisierbaren my-Portale dar. Beide liefen auf unterschiedlichen Applikations-Servern und Content-Management-Systemen, so dass an eine simple Integration nicht zu denken war.

Realisiert wurde die Kopplung mit Hilfe der Software "Web Integration Platform" von Kapow Technologies. Im Gegensatz zur klassischen Enterprise-Application-Integration (EAI), die Geschäftslogik und Daten von Backend-Systemen einbindet, agiert das Produkt ausschließlich auf der Präsentationsebene, indem es HTML-Seiten abgreift und einer Zielapplikation zur Verfügung stellt. Anwender können auf diese Weise unterschiedliche Benutzerschnittstellen von Web-basierenden Anwendungen auf ein neues Web-Frontend konsolidieren.

In acht Monaten umgesetzt

Im Falle der Deutschen Post World Net wurden die HTML-Frontends der beiden Portale miteinander verwoben, ohne hierzu die Applikations-Server oder Content-Verwaltung verändern zu müssen. Benutzeridentitäten lassen sich zwischen beiden Umgebungen austauschen. Der technische Teil des Web-Integrationsprojekts umfasste acht Monate.

Es handelt sich bei der Kapow-Lösung auch nicht um ein Tool nur für Entwickler. "Wir brauchen keine absoluten Spezialisten, um eine Integration interner als auch externer Systeme zu bewerkstelligen", so Projektleiter Dirk Hagemann von der Deutschen Post. (fn)