IT-Organisation

Deutsche IT-Organisationen kranken am Utility-Syndrom

10.03.2008
Von 
Karin Quack arbeitet als freie Autorin und Editorial Consultant vor allem zu IT-strategischen und Innovations-Themen. Zuvor war sie viele Jahre lang in leitender redaktioneller Position bei der COMPUTERWOCHE tätig.

Deutsche IT – zentrale IT

Hierzulande ist die zentrale IT-Abteilung weiter verbreitet als in anderen Ländern.
Hierzulande ist die zentrale IT-Abteilung weiter verbreitet als in anderen Ländern.
Foto: Booz-Allen-Hamilton

Flexibilität und Reaktionsschnelligkeit werden gern als das Privileg dezentraler Organisationen angesehen. Doch das lässt sich anhand der Studienergebnisse keineswegs verifizieren.

Weltweit bezeichneten 64 Prozent der Befragten ihre IT-Organisation als zentral. 22 Prozent hingegen betreiben eine dezentrale Demand-Organisationen und eine zentrale Supply-Einheit, beispielsweise ein Shared-Service-Center. In Deutschland trifft letzteres nur auf 19 Prozent der Betriebe zu. Separate IT-Organisationen für jede Geschäftseinheit existieren weltweit in etwas mehr als 13 Prozent der Unternehmen. Hierzulande hat sich diese Struktur der IT nur in jedem zehnten Unternehmen etabliert (siehe Grafik: "Zentral oder dezentral?").

Doch das muss für die deutschen Unternehmen kein Nachteil bedeuten, beteuert Johannes Bussmann, Partner für IT und Banken bei BAH. Dezentrale IT-Organisationen wiesen vielmehr einen deutlich höheren Anteil gesunder Profile auf (37 Prozent) als die verteilten IT-Einheiten (30 Prozent). Auffallend häufig finden sich ungesunde Organisationsprofile in Unternehmen mit verteiltem Anforderungs-Management und zentraler Umsetzungskompetenz (siehe Grafik "Zentral heißt nicht ungesund").