Deutsche IT-Manager planen schlecht

02.02.2006
Von Katharina Friedmann

Der Wirt spricht Deutsch

Überraschende Ergebnisse lieferte der Fragenkomplex zum Thema Outsourcing: Die Unternehmen bevorzugen beim Auslagern von IT-Funktionen eindeutig den deutschsprachigen Raum (87,9 Prozent). Erst an zweiter Stelle liegt Nearshore in Westeuropa mit 6,4 Prozent, gefolgt von Nearshore in Osteuropa (4,2 Prozent). Das Schlusslicht bildet das Offshore-Outsourcing.

Als wesentliche Gründe für die Fremdvergabe von IT-Funktionen wurden Kostenreduktion (61,5 Prozent) und die Konzentration aufs Kerngeschäft (58,5 Prozent) genannt. Angesichts dieses Ergebnisses überrascht es, dass jedes vierte Unternehmen im Vorfeld der Outsourcing-Entscheidung keine umfangreiche betriebswirtschaftliche Analyse vornimmt. Das mag nicht zuletzt der Grund dafür sein, warum nur sehr wenige Teilnehmer Angaben zu der mittels Auslagerung erwarteten Einsparung machen konnten. Nach einem Hypothesentest der TUM besteht jedoch ein direkter Zusammenhang zwischen Outsourcing-Entscheidungen, die auf Basis von Analysen getroffen wurden, und der Zufriedenheit der Firmen mit dem Kostenergebnis.

Auf die Frage, anhand welcher Kriterien für oder gegen die Auslagerung von Technikleistungen entschieden wird, nannten die Unternehmen die Relevanz für das Kerngeschäft an erster Stelle: So geben 83,6 Prozent kerngeschäftsrelevante sowie stark zur Wettbewerbsdifferenzierung beitragende IT-Leistungen nur ungern in fremde Hände.