Deutsche Firmen investieren in TK

26.07.2005
Deutsche Unternehmen werden im kommenden Jahr 79,84 Milliarden Euro in ihre ITK-Infrastrukturen, -Dienstleistungen und Software investieren. Das Volumen liegt damit 2,83 Prozent über ...

MÜNCHEN (CWM) - Deutsche Unternehmen werden im kommenden Jahr 79,84 Milliarden Euro in ihre ITK-Infrastrukturen, -Dienstleistungen und Software investieren. Das Volumen liegt damit 2,83 Prozent über der zu erwartenden Gesamtinvestition für das Jahr 2005 (77,64 Milliarden Euro). Das ist Ergebnis einer Studie des Beratungsunternehmens TechConsult. Im Rahmen der Untersuchung wurden 8 000 ITK-Entscheider aus 3 500 Unternehmen zu den Investitionsvorhaben von Computer- und Telekommunikationsprodukten befragt.

Ein deutliches Plus weisen der Studie zufolge die Investitionen in ITK-Services auf, die mit 20,63 Milliarden Euro um 5,9 Prozent gegenüber dem laufenden Jahr (19,48 Milliarden Euro) zulegen werden. Der Hauptanteil davon wird mit 8,15 Milliarden Euro für den Betrieb und Support von ITK-Infrastrukturen ausgegeben. Im aktuellen Jahr werden es 7,54 Milliarden Euro sein. Das bedeutet einen Anstieg um 8,1 Prozent.

In ähnlicher Höhe wie die Investitionen in ITK-Services befinden sich mit 20,60 Milliarden Euro die geplanten Ausgaben für Verbindungsentgelte im Jahr 2006. Das ist eine Steigerung um 2,3 Prozent gegenüber dem laufenden Jahr. Wenn es um die klassische Kommunikation geht, verliert das Festnetz auch im kommenden Jahr weiter an Boden. Zwar planen die deutschen Unternehmen noch den Löwenanteil in Höhe von 8,86 Milliarden Euro für Verbindungsentgelte über das Festnetz ein, aber das sind 1,1 Prozent weniger als im aktuellen Jahr. Verstärkt wird auf Mobilfunk gesetzt, der in den nächstjährigen Budgets mit 7,5 Milliarden Euro veranschlagt ist. Ein Plus von 4,9 Prozent gegenüber 2005.

Die anvisierten Investitionen der deutschen Unternehmen in Software werden der Befragung zufolge gegenüber 2005 um 2,6 Prozent auf 17,99 Milliarden Euro anwachsen. Allein 6,89 Milliarden Euro werden davon im Jahre 2006 für Software-Wartung ausgegeben. Dies sind zwar nur 1,6 Prozent mehr als noch im Jahre 2005, aber die Position Wartung beansprucht damit knapp 40 Prozent aller Software-Investitionspläne. Da nehmen sich die geplanten 3,01 Milliarden Euro Investitionen in Branchenlösungen fast bescheiden aus, die gegenüber 2005 um 1,2 Prozent steigen werden.

Der Hardwarebereich wird von den deutschen Unternehmen im kommenden Jahr mit 14,69 Milliarden Euro bedacht, ein Zuwachs von knapp einem Prozentpunkt. Zwar nehmen Server nach wie vor knapp ein Viertel aller Hardware-Investitionen für das Jahr 2006 ein, aber diese Aufwendungen sind mit 3,44 Milliarden Euro im Vergleich zum laufenden Jahr mit minus 2,9 Prozent rückläufig. Kräftig zulegen können aber einmal mehr Notebooks. Anvisiert sind Investitionen in Höhe von 2,62 Milliarden Euro, ein Zuwachs gegenüber dem aktuellen Jahr von knapp elf Prozent.

Lediglich der Bereich Kommunikation (ohne Verbindungsentgelte) wird mit einer Investition von 5,93 Milliarden Euro gegenüber 2005 ein Nullwachstum erleben. Wenn es um Anschaffungen im Kommunikationsbereich geht, investieren die deutschen Unternehmen verstärkt in Sicherheitsprodukte. 13,4 Prozent werden im Jahre 2006 mehr in Security fließen. Die Spendings belaufen sich auf 1,26 Milliarden Euro. Im Jahr 2005 wurden hierfür 1,1 Milliarden Euro ausgegeben. 1,88 Milliarden Euro planen die Entscheider für Netzwerk-Hardware ein, ein Plus von 2,1 Prozent gegenüber dem laufenden Jahr. Im Bereich der Telekommunikations-Hard- und Software zeichnet sich allerdings für das Jahr 2006 eine deutliche Abschwächung der Investitionen mit einem Minus von 6,2 Prozent auf 2,80 Milliarden Euro ab.