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0-Euro-Shopper

Deutsche eBay-Shopper üben Ausgabendisziplin

25.09.2009
Von pte pte
eBay-Nutzer zeigen einen starken Trend zum Online-Shopping ohne Geld. Sie investieren nur Summen, die sie vorher eingenommen haben.

Gerade in Zeiten der Krise scheinen europaweit immer mehr Menschen genau darauf zu achten, kostenneutral einzukaufen - also sich neue Anschaffungen zu ermöglichen, indem gleichzeitig auch etwas verkauft wird. Laut einer aktuellen eBay-Untersuchung führt Deutschland im Europavergleich die Rangliste in absoluten Zahlen mit 95.442 sogenannten 0-Euro-Shoppern an. Auf Platz zwei folgt Großbritannien, auf Platz drei reiht sich Frankreich ein. Österreich landet mit rund 2.700 Usern, die Online-Shopping in den vergangenen zwölf Monaten als Nullsummenspiel betrieben, auf Rang fünf, wie eBay-Sprecherin Magdalena Lechner gegenüber pressetext erläutert.

Grundsätzlich gelten all jene Konsumenten als 0-Euro-Shopper, die mindestens 90 Prozent ihrer Ausgaben wieder durch Einnahmen ausgleichen. Im Rahmen der eBay-Untersuchung wurden Verkaufsdaten aus den Zeiträumen Juni 2007 bis Juni 2008 sowie Juni 2008 bis Juni 2009 verglichen und dabei festgestellt, dass sich im vergangenen Jahr der Trend zum Nullsummenspiel verstärkt hat. Die sparsamsten Deutschen finden sich nach dieser Erhebung in Schleswig-Holstein. In dieser Region gibt es um 23 Prozent mehr 0-Euro-Shopper als im Bundesdurchschnitt. Insgesamt ist der Nordwesten Deutschlands das sparsamste Gebiet, dazu zählen neben Schleswig-Holstein auch Hamburg, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen.

In Österreich sind Wien, Niederösterreich und Oberösterreich die Hochburgen der Nullsummen-Konsumenten. Die 0-Euro-Shoppern verkaufen vor allem Artikel aus den Bereichen Kleidung, Sammlerstücke und Babysachen. Im Gegenzug geben sie ihr Geld ebenfalls wieder für Kleidung, Sammlerartikel, aber auch Produkte aus dem Bereich Wohnen sowie für Spielzeug aus. 13 Prozent der eBay-User verkaufen aufgrund ihrer wirtschaftlichen Situation mehr im Internet. Besonders stark ist der Trend bei den 18- bis 29-Jährigen. "Insgesamt schlechter gehen derzeit Kategorien wie Goldschmuck, einen Anstieg sehen wir hingegen bei Markenschmuck. Ansonsten verzeichnen wir auf der Seite in den Produktkategorien die üblichen saisonalen Schwankungen", ergänzt Lechner gegenüber pressetext. So seien etwa Gartenmöbel oder Griller im Herbst naturgemäß nicht mehr so beliebt.

Rund die Hälfte der Befragten investiert das eingenommene Geld in etwas Neues. 22 Prozent sparen das Geld, und ein Prozent verwendet die Einnahmen für Spenden. "Das Internet bietet viele Möglichkeiten, Geld zu sparen, aber eben auch Möglichkeiten, Geld zu verdienen. In jedem Haushalt gibt es wohl funktionstüchtige, aber nicht mehr verwendete Gegenstände, die für andere interessant sind. Durch den Verkauf lässt sich so die eine oder andere Neuanschaffung finanzieren", kommt Jürgen Gangoly, Pressesprecher eBay Österreich, zum Schluss. (pte)