Umsatz steigt langsam, Gewinn geht zurück:

Deutsche Bull wächst nur bescheiden

25.03.1988

HANNOVER (ujf) - Nur geringfügig wuchs der Umsatz der deutschen Tochter der Bull S.A. im Geschäftsjahr 1987: Das Unternehmen verkündete zwar stolz, mit 502 Millionen Mark erstmals die halbe Milliarde überschritten zu haben, liegt mit diesem Ergebnis aber nur um magere 2,9 Prozent über dem Vorjahreswert.

Damit ging es der Kölner Bull AG nur wenig besser als dem Stammhaus, das in Frankreich 2 Prozent zulegte. Zum Vergleich: In Europa ohne Frankreich, stieg der Umsatz um 6 Prozent. Von den Einnahmen stammten 46 Prozent aus dem Dienstleistungsgeschäft, zu dem freilich nicht nur Software gerechnet wird, sondern auch Beratung und Wartung. Die Hardwareumsätze summierten sich auf 51 Prozent. Der Jahresüberschuß beträgt etwa 3 (Vorjahr: 5) Millionen Mark - laut Bull Folge "erheblicher" Investitionen für das, was das Unternehmen "markt- und bedarfsgerechte Ausrichtungsmaßnahmen" nennt.

Bull-Generaldirektor Francis Lorentz und der Kölner Vorstandschef Horst Gellert berichteten in Hannover auch über das Konzerngeschäft. Die Pariser Muttergesellschaft habe 1987 bei einem Umsatz von 18,1 Milliarden Franc (plus 1,5 Prozent) einen Gewinn von 225 (Vorjahr: 271) Millionen Franc erzielt. Gut ein Drittel des Umsatzes - 6,5 Milliarden Franc - wurde außerhalb Frankreichs erwirtschaftet.

Etwa ein Zehntel der Bull-Einnahmen stammte voriges Jahr aus dem Unix-Bereich. Allerdings erwartet der Vorstand hier eine durchschnittliche Steigerung um 20 Prozent im Jahr, wesentlich mehr als im "klassischen" Markt der Universalrechner.