Deutsche Big-Blue-Tochter steigerte Umsatz um 17,3 Prozent auf 13,23 Milliarden Mark:1985 machte IBM mit PCs 3,6 Prozent Umsatz

14.02.1986

MÜNCHEN/STUTTGART (cmd) - Zum Gewinnumsatz der IBM Deutschland GmbH, Stuttgart, von 13,23 Milliarden Mark steuerte die PC-Familie im Geschäftsjahr 1985 etwa 3,6 Prozent oder rund 480 Millionen Mark bei. Dies legen zumindest Zahlen nahe, die der Chef der deutschen Big-Blue-Tochter, Lothar F.W. Sparberg, vor der Presse in München nannte.

Sparberg mochte sich nicht auf absolute Werte oder gar PC-lnstallationen festlegen, sondern beschränkte sich auf die Nennung von Zuwachsraten: Danach steigerte die deutsche IBM den Absatz der Mikrocomputerfamilie um 40 Prozent und der wertmäßige Umsatz auf diesem Sektor stieg um 60 Prozent. Nachdem die Stuttgarter jedoch im Geschäftsjahr 1984 rund 300 Millionen mit dem Verkauf von PCs erzielten, errechnen sich für das vergangene Jahr rund 480 Millionen Mark Umsatz. Der Zuwachs von 40 Prozent bei den installierten Einheiten bedeutet nach Schätzungen von Marktkennern, daß die IBM zwischen 38 000 und 42 000 Geräte plazieren konnte. Im Vergleich zum Vorjahr stieg der Gesamtumsatz der Stuttgarter nach Angaben von Sparberg um 17,3 Prozent auf 13,23 Milliarden Mark. Davon entfallen 4,98 Milliarden Mark (das entspricht einem Plus von 15,2 Prozent) auf den Umsatz mit anderen IBM-Gesellschaften und 8,25 Milliarden Mark (ein Zuwachs von 18, 6 Prozent) auf das Inlandsgeschäft.

Auch beim Inlandsgeschäft zog es der deutsche IBM-Chef vor, nicht allzusehr ins Detail zu gehen, und beschränkte sich auf die Nennung von Zuwachsraten: Beim Neugeschäft legte Big Blue in der Bundesrepublik demnach 44,8 Prozent zu, beim Geschäft mit installierten Anlagen, das heißt bei der Umwandlung von der Miete in Kauf, war ein Minus von 58 Prozent zu verzeichnen, und das Mietgeschäft reduzierte sich ebenfalls kräftig um 30 Prozent.

Legt man für die diesjährigen Geschäftsergebnisse Zahlen zugrunde, die IBM im April 1985 auf der Bilanzpressekonferenz 1984 veröffentlichte, so stieg das Neugeschäft im Jahr 1985 von rund 3,5 Milliarden auf etwa 5,1 Milliarden Mark an, während der Umsatz mit installierten Anlagen wertmäßig von rund 540 Millionen auf nur noch 230 Millionen Mark zurückging. Insgesamt dürfte der Umsatz, den die Stuttgarter im Jahr 1985 mit dem Verkauf von Anlagen erzielt haben, bei etwa 5,3 Milliarden Mark liegen; dies entspräche einem Zuwachs von gut 31 Prozent, verglichen mit einem Umsatz von mehr als vier Milliarden Mark im vorangegangenen Geschäftsjahr und einem Anteil am Gesamtumsatz von gut 40 Prozent. Die Umsätze mit gemieteten Anlagen dürften dagegen 1985 nur noch bei etwas mehr als 700 Millionen Mark liegen, was nur mehr knapp 5,5 Prozent des Gesamtumsatzes ausmachen würde.