Deutsche Arbeitsplaetze nicht betroffen Olivetti entlaesst Mitarbeiter und gibt eigenes PC-Design auf

08.12.1995

MUENCHEN (CW) - Der italienische DV-Konzern Olivetti entlaesst zum Jahresende insgesamt 2000 Mitarbeiter im Heimatland, weitere 3000 Stellen sollen 1996 in den weltweiten Niederlassungen abgebaut werden. In Deutschland sind von dieser Massnahme keine Arbeitsplaetze bedroht.

Bereits zum 1. Dezember mussten 1000 Mitarbeiter an Olivettis italienischen Standorten ihre Stuehle raeumen. Weitere 1000 Beschaeftigte trifft dieses Schicksal zum 31. Dezember 1995, nachdem ein der Regierung vorgelegter Alternativplan verworfen wurde. Er sah die Fusion der staatlichen Softwarefirma Finsiel SpA mit der Ing. C. Olivetti & C. SpA vor.

Die Gehaelter der Freigesetzten werden fuer eine Uebergangszeit aus Staatsmitteln bezahlt. Der Stellenabbau betrifft insbesondere den PC-Bereich, wo Olivetti im kommenden Jahr weltweit 3000 Arbeitsplaetze streichen will.

Wie der deutsche Olivetti-Chef Edmund Bernardi versicherte, ist sein Unternehmen von dieser Massnahme nicht betroffen. "Wir unterhalten in Deutschland eine reine Vertriebsmannschaft, der Personalabbau in Italien betrifft aber insbesondere den Produktions- und Entwicklungsbereich fuer PCs."

Wie Bernardi weiter berichtete, soll zukuenftig auf ein eigenes Platinendesign bei PCs weitgehend verzichtet werden. Man wolle bei Standardgeraeten auf Komponenten von Intel zurueckgreifen und nur die hoeherwertigen Maschinen wie ausfallsichere Server selbst konstruieren. Die Notebooks laesst Olivetti schon seit einiger Zeit in Suedostasien fertigen.

Organisatorische Veraenderungen stehen aber auch den deutschen Mitarbeitern ins Haus. So wird das Geschaeft mit Bueromaschinen, also Faxgeraeten, Drukkern und Kopierern, mit Triumph-Adler zusammengelegt. Ausserdem sollen die PC-Abteilungen weltweit in einer eigenen Organisation zusammengefasst werden.