Berliner Telefonbauer reklamieren Platz 1 für sich, aber:

DeTeWe-Umsatz nur geringfügig gesteigert

28.03.1986

HANNOVER (CW) - Als "derzeit führend auf dem deutschen Markt für digitale Nebenstellenanlagen" bezeichnete der Vorstandsvorsitzende Dr. Girke die DeTeWe AG in Berlin anläßlich einer Pressekonferenz zur CeBIT. Von ihrem System "Content 300" konnten die Berliner bislang 2200 Anlagen (davon etwa 350 über die Bundespost) absetzen. Darüber hinaus gab Girke Auszüge aus dem Geschäftsbericht 1985 vorab bekannt: Der Umsatz stieg geringfügig um zwei Prozent auf 564 Millionen Mark.

Mit der auf dem Messestand in Halle 1 ausgestellten Baustufe 3W6000 ist die Systemfamilie Content 300 jetzt Herstellerangaben zufolge vollständig. Das Ausbaukonzept sieht noch in diesem Jahr den Teilnehmersatz für digitale Endgeräte vor, so daß Ende 1986 in abgestufter Weise sowohl Endgeräte in Analogtechnik, deren Varianten oder digitale Sprach-Endgeräte zum Einsatz kommen sollen. Content 300 ermöglicht laut DeTeWe auch die Nachrüstung auf die für 1988 angekündigten ISDN-Schnittstellen.

Im Vordergrund der Ausstellungspalette demonstriert DeTeWe Anwenderlösungen am Stand. Zu sehen ist darüber hinaus die gemeinsame und gleichzeitige Nutzung von Datensammlungen für Rechner und PCs, die jetzt das "Cobos-Netzwerk" realisiert. Neu ist auch das Hotel-Informationssystem "Hotel Boss", das zu einem Teletex-fähigen Mehrplatzsystem mit bis zu acht Bildschirmarbeitsplätzen ausgebaut werden kann.

Auf dem Messestand in Halle 1 ist ebenfalls die im Juni letzten Jahres gegründete Tochter Detelkom mit dem modularen Integrationskonzept "Synergie" vertreten. Für den Einstieg in die Bürokommunikation hat Detelkom auf der Basis der Bürokommunikations-Software CEO des Kooperationspartners Data General seine eigene Variante "CIO (Communication Integration Organization)" entwickelt. Noch in diesem Frühjahr will die Dependence ein eigenes Testzentrum in Frankfurt eröffnen, in dem Workshops und Seminare mit Systemvorführungen veranstaltet werden. Für 1986 plant das Unternehmen, zehn Pilotkunden für ihr Konzept zu finden und auch zur Unterschrift zu bringen.