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Desolate Quartalszahlen von i2

17.04.2002

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Das amerikanische SCM-Softwarehaus (Supply Chain Management) i2 Technologies hat seine Zahlen zum ersten Quartal des Fiskaljahres 2002 veröffentlicht. In seiner Bilanz weist das Unternehmen einen Nettoverlust von 31,45 Millionen Dollar oder sieben Cent pro Aktie aus nach 7,47 Millionen Dollar oder zwei Cent je Anteilschein Gewinn im Vorjahresquartal. Die Einnahmen gingen im Jahresvergleich von 364,22 auf 168,41 Millionen Dollar zurück.

Besonders bitter: Der Lizenzumsatz fiel von 211,13 Millionen Dollar im Berichtszeitraum des Vorjahres und 72,71 Millionen Dollar im vorhergehenden Dreimonatszeitraum im abgeschlossenen Quartal auf 58,61 Millionen Dollar (trotz neuer Abschlüsse mit unter anderem LG, Mitsubishi Electric, NEC, Nokia und Pepsico). "Die vergangenen zwölf Monate waren für i2 eine extreme Herausforderung", bekannte der alte und neue (Computerwoche online berichtete) CEO (Chief Executive Officer) Sanjiv Sidhu. "Im Zuge der Konjunkturflaute kehrten die Anwender unternehmensweiten Projekten den Rücken; hinzu kam, dass wir durch unsere Restrukturierung zu stark nach innen fokussiert waren; darunter litt unser Vertrieb." Er sehe allerdings weiterhin gute Möglichkeiten im Markt, erklärte der Firmengründer. Bis sich dies im Ergebnis auswirke, könnten allerdings noch "mehr als ein paar

Quartale" verstreichen.

Finanzchef Bill Beecher betonte, das Kosten-Management des Unternehmens sei erfolgreich verlaufen. I2 habe seine operativen Proforma-Kosten gegenüber dem Vorquartal um fast 37 Millionen Dollar und gegenüber dem Vorjahreszeitraum um fast 40 Prozent senken können. Eine Prognose für das laufende Quartal oder Restgeschäftsjahr wurde nicht genannt. (tc)