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Des Hackers neues Feindbild: Spam

16.01.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Am Freitag treffen sich Hacker und Experten zur ersten vom Massachusetts Institute of Technology (MIT) ausgerichteten "Spam Conference", auf der Technologien zur Bekämpfung unerwünschter Massen-Mails vorgestellt und erörtert werden sollen. Unter den rund 500 angemeldeten Teilnehmern aus aller Welt sind zum Beispiel Bill Yazerunis, der den Filter "CRM114" für E-Mail-Programme entwickelt hat, der Erfinder des populären Anti-Spam-Tools "SpamAssassin", Matt Seargeant, und der in Hackerkreisen als Guru des modernen Hackings angesehene John Draper, auch Cap´n Crunch genannt.

Leiter Paul Graham, der an der Spitze der amerikanischen Anti-Spam-Bewegung steht, glaubt, dass auch einige Spione aus der Massenmailer-Szene kommen. Die Experten sind sich jedoch einig, dass Techniken gegen unerwünschte Mails auch dann funktionieren müssen, wenn ihr Prinzip bekannt ist. Somit stelle eine zu erwartende Spionage der Spammer kein Problem dar. Lösungen gegen Massen-Mails erwarten sich insbesondere ISPs (Internet Service Provider). Denn während für Anwender zugemüllte Postfächer lediglich ärgerlich seien, brächte die damit verbundene Datenflut vor allem kleinere Dienstleister an den Rand ihrer Existenz, sagte Barry Shein, Chef des kleinen ISPs "The World" aus Massachusetts. (lex)