Dokumenten-Management im Zeitalter des Internets

Der Zweck bestimmt die Mittel

14.09.2001

Prägung, daher kann auch eine Schnittstelle zu einem "traditionellen" DMS sinnvoll sein.

Über eine ausgefeilte Lösung für das Link-Management oder auch für das Metadaten-Management hinaus kommt des Weiteren den systeminhärenten Publishing-Generatoren als Auswahlkriterium besondere Aufmerksamkeit zu. Das System sollte über fertig konfigurierte Generatoren verfügen, mit welchen die gängigen statischen Zielformate für Papierproduktionen schnell erzeugt werden können - drucken über Microsoft Word, Adobe Framemaker, Quark Express. Neben der Produktion von Papierdokumenten sollte aber auch die Generierung von onlineorientierten Formaten wie HTML, XML, SGML, HTML-Help, Win-Help, Java-Help und ähnliche möglich sein.

Darüber hinaus gehört eine dynamische Sicht auf den Datenpool mit HTML-Web-Technologien zu den Basisanforderungen an ein Content-Management-System. Das erfordert eine Integration in gängige Suchmaschinen oder marktübliche Server wie Apache, Microsoft Internet Information Server, Hyperwave Information Server, Documentum etc. Einfache Konfiguration, personalisierte Sichten auf den Datenbestand und Unterstützung von Freigabeprozessen durch einen "Staging"-Server erweisen sich als Vorteil. Wie für die meisten Softwaresysteme sind natürlich ebenfalls eine einfache Integrierbarkeit, Skalierbarkeit und Standardorientierung für die Auswahl des richtigen Systems wichtig.

Die Liste der Anforderungen zeigt, wie komplex die Problematik und damit ein Auswahlverfahren für ein geeignetes System sein kann. Klassisches Dokumenten-Management und das derzeit so populäre (Web-) Content-Management sind nur die zwei Enden eines Spektrums von Funktionen, die Unternehmen beider strukturierten Dokumentverarbeitung unterstützen können.

* Stefan Freisler ist geschäftsführender Gesellschafter bei der Schema GmbH in Nürnberg.