3Com erreicht die Spitzenposition

Der westeuropäische Hub-Markt verbucht erneut ein großes Plus

16.08.1996

Nach einer Erhebung des Marktforschungsinstituts IDC in Kronberg wuchs der Markt für intelligente Hubs 1995 um 53 Prozent. Damit wurden in Westeuropa im letzten Jahr elf Millionen Hub-Ports abgesetzt, während es 1994 noch 7,2 Millionen waren. Nicht berücksichtigt sind dabei die Märkte der High-speed-Hubs und LAN-Switches.

Differenziert nach Segmenten, erwiesen sich die Midrange-Geräte mit einer Steigerungsrate von 82 Prozent als die Zugpferde schlechthin. Zur besseren Unterscheidung unterteilte IDC den Hub-Markt in drei Bereiche: High-end (modular), Midrange (nicht-modular mit Management) und Low-end (nicht-modular ohne Management-Features). Mit 3,6 Millionen Ports, dies entspricht einem Zuwachs von 28 Prozent, sorgten die High-end-Hubs ebenfalls für einen Nachfrageschub. Etwas bescheidener fiel dagegen das Wachstum im Low-end-Bereich des Hub-Marktes mit 25 Prozent aus. Hier setzten die Hersteller im letzten Jahr 1,3 Millionen Ports ab, 1994 war es eine Million.

Starke Nachfrage bei Ethernet-Hubs

Erwartungsgemäß sehr stark wuchs das Segment der Ethernet-Hubs. Die Auslieferung stieg um 59 Prozent auf insgesamt 9,3 Millionen Ports. Eine intensive Nachfrage, wenn auch auf niedrigerem Niveau, stellten die Marktforscher auch bei Token-Ring-Hubs fest. Dieses Segment dehnte sich um 26 Prozent auf 1,7 Millionen Anschlüsse aus. Mit 61 Prozent wurden dabei die Midrange-Produkte besonders stark nachgefragt. Die Auguren führen dies auf die starken Preiseinbrüche im Bereich der Token-Ring-Technologie zurück, die viele Anwender zum Anlaß nahmen, zu investieren.

Zu den Gewinnern im Hub-Markt gehört vor allem 3Com. Nach der Übernahme von Chipcom vergrößerte das Unternehmen seinen Anteil bei modularen Hubs und avancierte zum Marktführer. Durch den Erwerb von Lannet steigerte auch Madge seinen Marktanteil im Hub-Gesamtmarkt auf fünf Prozent. SMC schnitt im letzten Jahr in den Midrange- und Low-end-Segmenten sehr gut ab und belegte im Ethernet-basierten Low-end-Markt den ersten Platz. Durch den Kauf von Networth erwarb sich Compaq im Midrange- und Low-end-Hubmarkt einen Anteil von zwei Prozent. Allerdings gehen die Auguren davon aus, daß der PC-Hersteller seine Marktpräsenz zwischen 1996 und 1997 weiter steigert.

Im Ethernet-basierten Midrange-Segment befand sich HP auf der Überholspur und plazierte sich mit einem Marktanteil von 19 Prozent vor Bay Networks. Marktführer in diesem Bereich ist wiederum 3Com. In Sachen High-end-Ethernet festigte Cabletron seine Führung mit einem Absatz von 29 Prozent.