Web

Tim Berners-Lee im CERN

Der Web-Bauplan wird 20 Jahre alt

13.03.2009

Internet und World Wide Web

Die Begriffe Internet und World Wide Web werden im Sprachgebrauch häufig gleichgesetzt: Doch technisch besteht ein erheblicher Unterschied. Das Internet ist ein weltumspannendes Netz von vielen einzelnen Computer-Netzwerken. Zahlreiche Dienste erwecken diese Infrastruktur erst zum Leben - zum Beispiel E-Mail, Chat, Dateiübertragung oder auch Internet-Telefonie. Einer der bekanntesten Dienste ist das World Wide Web (WWW), das die Übertragung von Webseiten ermöglicht. Zur Anzeige brauchen Nutzer einen Browser wie den Internet Explorer, Mozilla Firefox, Safari oder Opera.

Für alle Dienste sind straffe Standards notwendig. Denn die im Internet verbundenen Rechner sind höchst unterschiedlich: Einige könnten schon im Technik-Museum stehen, andere haben die neueste Ausrüstung an Bord. Auch bei Software und Betriebssystemen ergeben sich riesige Unterschiede. Das WWW bedient sich bei der Übertragung von Seiten des HTTP-Protokolls (Hypertext Transfer Protocol). Für die Programmierung der Web-Seiten wird die Hypertext Markup Language (HTML) eingesetzt. Im Adressfeld des Browsers steht der Uniform Resource Locator (URL), mit dem ein Inhalt im Web aufgefunden werden kann.

Der britische Informatiker Tim Berners-Lee arbeitete damals am CERN, der Großforschungseinrichtung für Teilchenphysik in Genf. Um das Informationschaos an dem Institut zumindest in Grenzen zu halten, wollte Berners-Lee ein umfassendes Informationsnetz einrichten. Doch seine Vorgesetzten konnten sich zunächst nicht für die Ideen des jungen Briten begeistern. "Vage, aber hochinteressant", schrieb sein Chef Mike Sendall auf das Papier, das heute im CERN in einer Glasvitrine quasi als die Geburtsurkunde des World Wide Web ausgestellt wird. Es sollte noch etliche Jahre dauern, bis sich Berners-Lees Thesen weltweit durchsetzten.