Der Trojaner im Anhang verabschiedet sich

28.09.2007
Zurzeit explodiert die Zahl der Spam-Mails, die mit direkt in den Text eingebundenen Links zu schädlichen Websites ausgestattet sind. Infizierte Anhänge sind immer seltener zu finden.

Der Sicherheitsdienstleister MessageLabs berichtet, dass die Zahl der Mails mit schädlichen Links innerhalb der vergangenen sechs Monate um das zehnfache gestiegen ist. Gelangten im ersten Quartal 2007 noch 3,3 Prozent aller Schadcodes wie Trojanischer Pferde und anderer Spyware durch den direkten Aufruf aus einer E-Mail heraus auf die Rechner der Anwender, waren es im zu Ende gehenden Quartal 35 Prozent. Zwischen Mai und Juni war der Anteil bereits auf 20,2 Prozent gestiegen.

Wie MessageLabs-Analyst Paul Wood sagte, sei es mittlerweile vor allem präparierter Javascript-Code auf in Spam-Mails verlinkten Webseiten, über den Angreifer Schadcode auf den Rechner schleusen würden. Oft würde dieser dann Bestandteil eines Botnetzes werden, ohne dass der Nutzer etwas davon mitbekomme. "Die Kriminellen wissen, dass die meisten Surfer unbekannte E-Mail-Anhänge nicht mehr aufmachen. Direkte Links in Mails ohne Anhängen sind dagegen für den Leser sehr interessant", stellt Wood fest. (sh)