Der Troester ist immer der Gartner

18.02.1994

"Hurra, hurra, die Schule brennt." An dieses deutsche Schlagerlied muss Trauerwein angesichts der momentanen DV-Krise denken. Das Bild vom IS-Manager, der sich ins Faeustchen lacht, weil nichts laeuft, ohne ihn aber nichts geht, stammt indes nicht von Sebastian himself, sondern von den Marktforschern der Gartner Group. Die haben fuer unsereinen viel Trost uebrig: Der Einfluss der IS- Abteilungen werde sich von seinem derzeitigen Tiefstand erholen und wieder wachsen, fuehrte der Geschaeftsfuehrer der deutschen Gartner Group GmbH, Frank Sempert, als Gastredner auf dem 7.Berliner Software-Unternehmergespraech aus. Und man darf als IS- Manager noch Erfreulicheres erhoffen: Das Chaos in der IT- Industrie, so Sempert, werde zunehmen. Doch damit nicht genug des Guten: Die Idylle der Open-Systems-Standardisierung wird ihr Ende finden, das "Snap together" von Objectware, der Lego-Effekt, sich als Illusion herausstellen, lauten weitere Trendprognosen der Gartner Group. Fazit: Alles bleibt beim alten - einschliesslich der Krise. Deswegen duerfe man, so hat Trauerwein die Gartner-Message verstanden, Mother Blue nicht laenger als Gestrauchelte behandeln - der IBM ging es noch nie so gut: Hurra, hurra, die Client-Server- Schule brennt. Fuers Leben lernen? Man weiss ja, was von solchen Spruchweisheiten zu halten ist.