30 der 50 größten Firmen wechseln zur Konkurrenz

Der Telekom laufen die umsatzstarken Großkunden davon

29.08.1997

Thyssen, Karstadt und Metallgesellschaft werden laut "Wirtschaftswoche" mit dem Fortfall des Monopols für Sprachtelefonie ab 1. Januar 1998 komplett von den neuen Mitbewerbern versorgt werden. Weitere 26 Unternehmen haben Teilbereiche privat vergeben. Dazu zählen Felder wie Auslandsgespräche, der Versand von Massenfaxen oder die Anbindung von Rechenzentren.

Unter den zehn größten Konzernen, heißt es weiter, stünden nur zwei - Edeka und Rewe - hundertprozentig zur Telekom. Die Nummer eins in Deutschland, Daimler-Benz, hat Verträge mit Equant geschlossen. Volkswagen beansprucht Dienste von Worldcom, Otelo und Cable & Wireless. Der drittgrößte Konzern, Siemens, setzt neben der Telekom auf Colt und Equant.

"Wettbewerb heißt auch Kunden verlieren, aber nicht, daß man danach die Hände in den Schoß legt", hielt ein Telekom-Sprecher auf Anfrage entgegen. Spätestens, wenn die neuen Verträge mit den Privaten ausliefen, werde die Telekom sich um die Rückgewinnung der Abwanderer bemühen. Als Deutschlands einziger Full-Service-Anbieter und zudem erfahrenster Carrier habe sie dafür gute Chancen.