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Der Stand der Dinge bei BenQ Mobile

02.10.2006

Arbeitnehmervertreter und Politiker hatten den Elektrokonzern für die Pleite mitverantwortlich gemacht. Dabei wurde auch die geplante Anhebung der Vorstandsgehälter um 30 Prozent scharf kritisiert. Der Vorstand setzt die Erhöhung nun für ein Jahr aus und gibt die fünf Millionen Euro in den Fonds. Bundeskanzlerin Merkel sagte der "Bild"-Zeitung, Siemens stehe in einer besonderen Verantwortung. "Angesichts dieser Gesamtverantwortung begrüße ich es, wenn Siemens jetzt alles tut, um möglichst vielen Beschäftigten eine Zukunftsperspektive zu geben."

Siemens hatte nach eigenen Angaben auf die Zusagen von BenQ vertraut, langfristig auf den Standort Deutschland zu setzen. Nach dem überraschenden Rückzug der Taiwanesen prüft der Konzern nun rechtliche Schritte. Es sei aber noch keine Entscheidung über eine mögliche Klage gefallen, sagte ein Konzernsprecher. Derzeit sei man noch mit der juristischen Bestandsaufnahme beschäftigt. Zudem wolle man sich zunächst auch mit dem Insolvenzverwalter zusammensetzen. Von der Pleite sind mindestens 1.600 Beschäftigte in der Fertigung in Nordrhein-Westfalen direkt betroffen. Hinzu kommen 1.400 Mitarbeiter in der Zentrale in München. (dpa/ajf)