Der Speichermarkt: Über die Lust und die Last, Daten zu sammeln

27.09.2006

Was das Daten-Management über heterogene Systeme hinweg angeht, setzte bislang ausschließlich die Branchenorganisation Snia die Standards. IBM hat zusätzlich das Open-Source-Projekt "Aperi" ins Leben gerufen, das unter anderem die Branchengrößen Computer Associates, Emulex, Fujitsu, McData und Netapp unterstützen. Sun war ursprünglich auch mit an Board, hat sich dann aber verabschiedet, angeblich wegen zu großer Distanz der Aperi-Bemühungen zur Snia.

Sun, durch die Übernahme von Storagetek zur Speichergröße aufgestiegen, geht auch in puncto zukünftige Speicherarchitektur einen Sonderweg: Statt ILM verfolgt der Hersteller das "Information Management Maturity Model" (IM3). Statt des Fünf-Phasen-Modells kommt Sun mit vier Schritten aus: Alles braucht eine Kennung, alles muss virtualisiert, gesichert und integriert werden. An diesem Punkt treffen sich IM3 und ILM wieder, denn das Ziel beider Initiativen ist das globale Speichernetz, das als eine Einheit zu verwalten ist. Bis dahin dürfte aber noch einige Zeit verstreichen.
von Kriemhilde Klippstätter (Redakteurin bei der Computerwoche)

Top 7: Speichersysteme weltweit 2. Quartal 2006

(Externe Speichersysteme: Marktanteile nach gelieferten Einheiten in Prozent)

  1. EMC* 23,8

  2. IBM 14,6

  3. Hewlett-Packard 14,6

  4. Hitachi/HDS** 8,3

  5. Sun Microsystems 7,6

  6. Dell 7,5

  7. Network Appliance 7,5

  8. Andere 15,9

* EMC-Anteile enthalten nicht die OEM-Umsätze von Dell und Fujitsu-Siemens. ** Hitachi/HDS-Anteile enthalten nicht die OEM-Umsätze von HP und Sun Microsystems. Quelle: Gartner