Der Speichermarkt: Über die Lust und die Last, Daten zu sammeln

27.09.2006

Disk-Boom sorgt für "Band unter"

Wie stark diese Strategie schon umgesetzt wird, verdeutlich der jüngst erschienene Freeman-Report zum Markt für Bandlaufwerke und -archive: Seit fünf Jahren werden jährlich weniger kompakte Bandlaufwerke, das sind hauptsächlich die mittelgroßen Formate LTO, DLT und SAIT, verkauft. Der Rückgang von 2004 auf 2005 betrug nach Stückzahlen neun Prozent und bescherte der Industrie eine Umsatzeinbuße von drei Prozent auf 1,7 Milliarden Dollar. Nachdem die Freeman-Analysten schon im vorigen Jahr vergeblich eine Trendumkehr prognostizierten, soll sich die Wende nun in diesem Jahr vollziehen und den Markt bis 2011 jährlich um sechs Prozent wachsen lassen.

Neben dem mehrstufigen Speicheraufbau hat sich eine andere Technik durchgesetzt: die Virtualisierung. Sie trennt den physischen vom logischen Speicher und dient insbesondere dazu, die Ressourcen besser auszulasten. Virtuelle Speicherpools, die sich dynamisch verändern lassen, sollen dem Speicherbedarf eines jeden Servers gerecht werden. Und mit der Virtualisierung soll auch der Speicheradministrator entlastet werden, denn einige Routineaufgaben wie die Provisionierung der Server mit entsprechendem Speicherplatz lassen sich in die Applikation verlagern.

Die Verwaltung der Speicherressourcen wird mit steigendem Einsatz von SAN-Inseln und NAS-Verbünden für die Verantwortlichen immer komplexer, weshalb in jüngster Zeit Werkzeuge dafür auf den Markt kamen. Die Analysten der Experton Group untersuchten den Einsatz von SRM-Werkzeugen in deutschen Unternehmen: Ende 2005 hatten von den befragten 199 Firmen nur knapp 19 Prozent ein entsprechendes Projekt bereits umgesetzt, aber weitere 40 Prozent planen ein solches.