IDC-Prognose für Europa

Der Server-Markt erholt sich Ende 2009

26.06.2009
Von 
Wolfgang Herrmann war Editorial Manager CIO Magazin bei IDG Business Media. Zuvor war er unter anderem Deputy Editorial Director der IDG-Publikationen COMPUTERWOCHE und CIO und Chefredakteur der Schwesterpublikation TecChannel.
Nach dramatischen Umsatzeinbrüchen in den vergangenen Quartalen erwarten Marktforscher von IDC für die zweite Jahreshälfte eine allmähliche Erholung der Server-Geschäfte.

Im zweiten Quartal 2009 werden die Server-Umsätze in der Region Emea noch einmal um 39 Prozent auf 2,9 Milliarden Dollar einbrechen, berichtet IDC in seinem "Emea Quarterly Server Forercast". Damit würden die Einnahmen der Hersteller im Quartalsvergleich gegenüber dem Vorjahr das vierte Mal in Folge zurückgehen. Bereits im ersten Quartal 2009 waren die Umsätze um 34 Prozent gesunken. Damit aber könnte die Talsohle erreicht sein, prognostizieren die Auguren, zumindest was das Ausmaß der Rückgänge angeht.

In den kommenden vier Quartalen werde sich der Abwärtstrend abschwächen, das Käuferinteresse werde allmählich wieder anziehen. Mit einem echten Umsatzwachstum in der Region Emea rechnet IDC aber erst im dritten Quartal 2010. Besser als andere Teilsegmente schneiden der Prognose zufolge Standard-Server auf Basis von x86-Architekturen ab. Dies sei vor allem auf die wachsende Nachfrage nach Blade-Servern und die Konsolidierungsprojekte in vielen Unternehmen zurückzuführen (siehe auch: x86-Server erobern das Data Center). Während die Umsätze mit x86-Systemen im ersten Quartal 2010 noch im einstelligen Prozentbereich zurückgehen, sei für andere Server-Gattungen in diesem Zeitraum noch einmal mit einem zweistelligen Einbruch zu rechnen. Eine spürbare Erholung in diesem Segment erwartet IDC erst in der zweiten Hälfte nächsten Jahres. Nach wie vor kannibalisierten x86-Rechner andere Marktsegmente wie beispielsweise klassische Risc-Unix-Server. Damit bleibe auch der Druck auf die Durchschnittspreise bestehen.