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Der schleichende Reichtum des Steve Jobs

29.02.2000

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Apples CEO (Chief Executive Officer) Steve Jobs hat im vergangenen Monat von seiner Company ein Paket von zehn Millionen Aktienoptionen bekommen - kein schlechter Lohn für den Mann, der den Karren nach seiner Rückkehr vor etwas mehr als zwei Jahren wieder aus dem Dreck gezogen hat. Zu dumm nur, dass Jobs die Aktien weder als Unternehmensgründer (seine "alten" Anteilscheine hatte er bei seinem Ausscheiden bei Apple 1985 bis auf einen allesamt verkauft) noch bei seinem Wiedereintritt im Jahre 1987, sondern als jetziger Chef bekommt. Will er die Option ausüben, muss er die Papiere erst für 87,19 Dollar pro Stück erwerben, bevor er sie wieder abstoßen kann.

Derzeit steht das Apple-Papier bei rund 115 Dollar, Jobs Paket ist damit heute knapp 300 Millionen Dollar wert. Wenn die Aktie in den kommenden fünf Jahren durchschnittlich um zehn Prozent steigt, ist sie 187 Dollar wert - und Steve Jobs einmal mehr Milliardär (seine erste Milliarde verdiente der Apple-Gründer mit Pixar Animation Studios - "Toy Story" -, an denen er 65 Prozent hält). Als Gehalt bekommt er bekanntlich nur einen Dollar pro Jahr - 1999 gab es allerdings als kleines Bonbon noch einen Jet im Wert von rund 90 Millionen Dollar dazu (CW Infonet berichtete).

So richtig reich ist Steve Jobs allerdings nicht - mit E-Commerce und Internet lässt sich viel leichter und schneller Geld verdienen. So schätzen Experten den "Wert" von Amazon.com-Gründer Jeff Bezos auf 5,74 Milliarden Dollar, Ebay-Chef Pierre Omidyar ist 3,69 Milliarden Dollar schwer, und die beiden Ober-Yahoos David Filo und Jerry Young besitzen Aktien im Wert von 3,12 respektive 3,05 Milliarden Dollar.