Ratgeber LAN

Der richtige Netzwerk-Switch für Unternehmen

20.02.2011
Von Elmar Török

Layer-2 oder Layer-3 und VLAN

Switches arbeiten entweder auf den Schichten 2 oder 3 des OSI-Schichtenmodells. Reine Layer-2-Geräte sind meist ganz simple Ausführungen, die ausschließlich Konnektivität zwischen Netzknoten herstellen. Sie fallen fast immer in die Gruppe der nicht verwalteten (unmanaged) Switches, die keinen Zugang zur Konfiguration und Verwaltung haben. Die Trennung ist aber nicht absolut, heute haben gerade die als "Smart-Switches" bezeichneten Geräte Layer-3-Funktionen eingebaut, obwohl sie eigentlich Layer-2-Switches sind.

Eine typische Layer-2-Funktion ist statisches Routing oder Protected-Groups, in denen sich die einzelnen Netzteilnehmer nicht gegenseitig sehen können. Virtuelle LANs (VLANs) und Quality-of-Service hingegen gehören in Layer-3.

VLANs sind heute in vielen Unternehmen weit verbreitet und gehören daher auch in Einstiegs-Switches zur Standardausstattung. Auch Quality-of-Service hat sich mit der stärkeren Verbreitung von Voice-over-IP zum oft genutzten und oft angebotenen Leistungsmerkmal entwickelt. Diese beiden Standards sind bei der Auswahl eines Switches für ein Unternehmen verpflichtend; darüber hinaus kennt das Angebot kaum Grenzen. Viele Anbieter bauen quasi-intelligente Zusatzfunktionen wie Auto-VoIP ein, mit denen der Switch automatisch den Voice-Traffic priorisiert. Das kann dem Administrator die Arbeit erleichtern, wenn die Funktion korrekt implementiert ist, VoIP-Telefone automatisch erkennt und in die passenden VLANs eingeordnet wird, unabhängig vom angeschlossenen Port.