Ratgeber LAN

Der richtige Netzwerk-Switch für Unternehmen

20.02.2011
Von Elmar Török

Technische Details beachten

Die heute übliche Switching-Technologie im mittleren und gehobenen Preissegment ist Cut-Through. Wer auf hohen Durchsatz und geringe Latenzzeiten Wert legt, sollte bei der Auswahl darauf achten, dass der Switch diese Technik beherrscht. Dabei wartet das Gerät nicht, bis das Datenpaket vollständig eingetroffen ist, sondern es überträgt das ankommende Paket bereits nach Empfang der 6 Byte langen Zieladresse. So kommen maximal 40 Mikrosekunden Verzögerung zustande, entsprechend leistungsfähige Hardware im Switch vorausgesetzt. Allerdings werden so auch fehlerhafte Pakete weitergeleitet, da eine CRC-Prüfung erst nach Erhalt des kompletten Pakets möglich wäre. Das ist in normal funktionierenden Netzen kein Problem; erst wenn fehlerhafte Komponenten wie defekte Netzwerkkarten übermäßig viele defekte Fragmente erzeugen, kann der Durchsatz beeinträchtigt werden.

Als Mittel gegen defekte Datenpakete unterstützen viele hochwertige Switches einen speziellen Modus, indem sie das Paket speichern und nachträglich die CRC-Summe berechnen. Sollte sich das Paket als defekt herausstellen, kann zwar nichts mehr dagegen unternommen werden, doch eine interne Fehlerstatistik verfolgt die Vorkommnisse und schaltet den Switch ab einer bestimmten Fehlerrate in den Store-and-Forward-Modus. Diese Technik wird je nach Hersteller unter anderem als Error-Free-Cut-Through oder Adaptive Switching bezeichnet.