Der richtige MBA-Abschluss öffnet Türen

26.07.2004
Von 
Holger Eriksdotter ist freier Journalist in Hamburg.

Kattler sieht seinen Studiengang mit IT-Schwerpunkt nicht als Abkehr vom generalistischen Prinzip: Rund zwei Drittel der Pflichtfächer haben betriebswirtschaftliche Inhalte, etwa ein Sechstel behandelt Inhalte der Informatik oder Wirtschaftsinformatik. Themen wie Programmierung oder Prozessorarchitektur allerdings sucht man auf dem Lehrplan vergeblich. Ein Informatikstudium könne dieser MBA nicht ersetzen, räumt der Hochschullehrer ein. Das müsse er aber auch nicht, schließlich komme es eher auf eine ganzheitliche Sichtweise an: "Informatik ist ein technologisches Hilfsmittel, um Daten zu strukturieren und auf dieser Basis Entscheidungen zu treffen - deshalb wird das Wissen um IT-Zusammenhänge für Führungskräfte unverzichtbar." Zudem sollen die verschiedenen Sprachen der Betriebswirtschaftler und Informatiker "in Einklang" gebracht werden, weshalb auch die Vermittlung von Teamfähigkeit, Kommunikation und andere Soft Skills auf der Agenda steht.

Foto: Joachim Wendler
Foto: Joachim Wendler

Nikolaus Scholz gehörte zu den ersten Absolventen des Lindauer MBA-Studiengangs. "Meine Erwartungen an das Studium haben sich weitgehend erfüllt", sagt der 34-jährige Maschinenbauingenieur, der sich das knapp 16000 Euro teure Aufbaustudium selbst finanzierte.

Er ist bei dem mittelständischen Maschinen- und Anlagenbauer Lindauer Dornier GmbH im Bereich der technischen Dokumentation tätig: "Die entwickelt sich bei uns mehr und mehr zur Informationszentrale für Mitarbeiter, Kunden und Lieferanten. Ich hatte das Gefühl, dass ich mit meiner technischen Ingenieursausbildung langsam an meine Grenzen stoße." Vor allem fehlte ihm der Zugang zu den immer komplexeren IT-Zusammenhängen.