Bibliotheksverbundsystem von Siemens:

Der Rechner leiht die Bücher aus

13.06.1980

MÜNCHEN (pi) - Bibliotheken sollen stärker in das nationale und europäische Informationsnetz einbezogen werden. Das Bundesministerium für Forschung und Technologie will die Einrichtung von Bibliothekszentren auf Länderebene fördern. Das Integrierte Bibliotheksverbundsystem (BVS) der Siemens AG kann dort eingesetzt werden, wo die Buchbearbeitung in großen Bibliotheken automatisiert werden soll oder ein Zusammenschluß auf lokaler oder regionaler Ebene zu einem Verbund geplant ist.

Bei BVS handelt es sich um ein Programmsystem zum Erfassen, Ändern, Suchen und Ausgeben von bibliographischen und sonstigen bibliotheksspezifischen Daten mit Hilfe der EDV. Man kann damit einen Bestand bibliographischer und sacherschließender Daten nach einem frei festzulegenden Kategorienschema aufbauen. Mit BVS lassen sich nach Angaben der Siemens AG, alle Bibliotheksfunktionen wie Erwerbung, Katalogisierung und Buchausleihe automatisieren oder auch Auskünfte erteilen. Das System ist sowohl im online- als auch im Stapelbetrieb ablauffähig.

BVS besitzt laut Siemens genormte Schnittstellen, an die sich für die jeweilige Bibliothek erstellte Benutzerprogramme oder auch bereits vorhandene Standardprogramme wie das Bibliothekskatalogsystem Bikas2 anschließen lassen. Auch Kommunikationsschnittstellen zu lokalen Ausleihsystemen sind vorgesehen. Das Bibliotheksverbundsystem BVS läuft auf allen Siemens-Anlagen der Serien 4004 und 7.000.