Dietmar Schröder x Techniker Krankenkasse

Der Queraufsteiger

28.10.2005
Von Helga Ballauf
Das Krankenkassengeschäft hat Dietmar Schröder von der Pike auf gelernt. Nun unterstützt er es als IT-Dienstleister.

Für Dietmar Schröder sind die knapp 10000 Mitarbeiter der Techniker Krankenkasse die wichtigsten Kunden: "Wer täglich einen 50 Zentimeter hohen Poststapel auf dem Schreibtisch vorfindet, möchte den möglichst komfortabel abarbeiten." Da erwartet der Sachbearbeiter vom IT-Leiter und dessen Team die passenden Lösungen. Für diesen Brückenschlag ist der gelernte Sozialversicherungsfachangestellte Schröder der richtige Mann: Er kennt das Geschäft der Techniker Krankenkasse seit 26 Jahren; die Entwicklung der Datenverarbeitung und sein beruflicher Aufstieg hängen eng zusammen.

Dietmar Schröder

Wichtigstes Projekt: Migration kassenspezifischer Anwendungen auf Java;

IT-Strategie: wenig Outsourcing; Konsolidierung der Serverlandschaft durch Zentralisierung und Virtualisierung;

Ein CIO muss …nicht das letzte technische Detail verstehen; auf die klare Ausrichtung kommt es an.

In den vergangenen Jahren migrierte er die kassenspezifischen Anwendungen von Cobol beziehungsweise Centura in eine mehrschichtige Java-basierte Architektur. Ein Ziel der Systemumstellung ist es laut Schröder, "die Effizienz der Arbeit und die Zufriedenheit der Beschäftigten durch ergonomische, bedienerfreundliche grafische Benutzeroberflächen zu erhöhen". Außerdem geht es dem IT-Leiter, der vor sieben Jahren diese Position einnahm, um Wirtschaftlichkeit: "Technisch ist vieles machbar. Die gewählten Komponenten müssen jedoch zur Strategie des Unternehmens passen und damit zum Erfolg beitragen." Schließlich richten sich Schröders Ambitionen auch auf die Versicherungskunden der TK - auf Ingenieure und Techniker also. "Wir sollten auch informationstechnisch Spitze sein." Deshalb sind seine Spezialisten intensiv in die Entwicklung der elektronischen Gesundheitskarte involviert. n Helga Ballauf