Der Outsourcing-Markt wächst weiter

13.04.2006
Vor allem Vertragserneuerungen und BPO-Deals nahmen im ersten Quartal zu.

Die Zahl der weltweiten Outsourcing-Verträge ist im ersten Quartal von 76 (2005) auf 83 Deals mit einem Gesamtvertragswert von mehr als 18 Milliarden Euro gestiegen. Den Marktforschern von TPI zufolge kurbeln vor allem die zahlreichen Vertragsverlängerungen den Markt an: Von den Deals, die die "Big Six" - Accenture, ACS, CSC, EDS, HP und IBM - im ersten Quartal gewannen, entfielen nach Wert 44 Prozent auf Vertragserneuerungen.

Auch in Europa ist diese Entwicklung zu beobachten. Laut TPI handelte es sich bei fast einem Fünftel - nach Vertragswert sogar bei fast einem Drittel - der im ersten Quartal unterzeichneten Deals um Vertragsverlängerungen. Am auslagerungsfreudigsten zeigen sich nach wie vor die Finanzdienstleister und die verarbeitende Industrie, auf die 36 beziehungsweise 27 Prozent der in Europa getätigten Abschlüsse entfielen. Auch im BPO-Segment (Business Process Outsourcing) sind die Finanzdienstleister mit einem Anteil von 47 Prozent vorherrschend.

Weltweit erreichte das BPO-Geschäft in den ersten drei Monaten einen Quartalsrekord. Insgesamt wurden 49 Verträge unterzeichnet - das sind 63 Prozent mehr als im gleichen Zeitraum 2005. Der Gesamtwert der so genannten Megadeals stieg gegenüber dem Vorjahresquartal um 173 Prozent auf 6,5 Milliarden Euro. Allerdings wurden all diese Verträge in den USA abgeschlossen. Die größten Marktanteilszuwächse verzeichneten IBM, EDS und die Telekom-Tochter T-Systems, die fünf Verträge mit einem Gesamtwert von mehr als einer Milliarde Euro an Land zog. (sp)