Der Norden holt auf

15.03.2004
Von 
Holger Eriksdotter ist freier Journalist in Hamburg.

Ein Zentrum für Luft- und Raumfahrt ist das Land schon seit langem. Auch bei Firmen in diesen Bereichen finden IT-Profis Arbeit. EADS, Astrium Raumfahrt und Orbitale Hochtechnologie Bremen sind die wichtigsten auf diesem Gebiet. Mit dem Science-Center Universum, einem Wissenschaftsmuseum zum Anfassen, und Europas größtem Indoor-Erlebnispark zur Raumfahrt, dem ganz neuen Space-Park auf dem ehemaligen AG-Weser-Gelände, unterstreicht Bremen diesen Anspruch auch in touristischer Hinsicht. Das Land Bremen hat rund 682 000 Einwohner, davon leben in der Stadt Bremen mehr als 550 000. Hightech-City ist Bremen noch nicht, doch als Hafenstadt für Neues aufgeschlossen.

Der Senat hat sich der mobilen Kommunikation verschrieben und will ein Mobile Solution Center einrichten. In Bremen sitzt auch das Centrum für E-Commerce Nord-West, das mit anderen zum Kompetenznetz für E-Logistik cc-elogistics gehört. Die Gründerszene wird vom Bremer Innovations- und Technologiezentrum, kurz BITZ, unterstützt (www.technologiezentren-bremen.de), das bereits seit 1986 besteht. Gelegen im Herzen des Bremer Uni-Campus bietet es Büro- und Hallenflächen für Dienstleistungs-, Labor- und Produktionsbetriebe. Wer aus der Gründungsphase hinausgewachsen ist, findet nebenan Aufnahme im Fahrenheithaus.

Universum Science Center Bremen

Im Technologiepark der Universität Bremen haben sich inzwischen neben Wissenschaftseinrichtungen rund 300 Unternehmen mit mehr als 5000 Beschäftigten angesiedelt. Als Forschungs- und Beratungsinstitut an der Universität beschäftigt sich das neue Institut für Informationsmanagement Bremen (ifib) mit Fragen des Informations-Managements in Bildungseinrichtungen und in der öffentlichen Verwaltung. Das Zentrum für Informations- und Kommunikationstechnologie (ikom) dient als Schnittstelle zur Industrie. Auch von der privaten Elite-Uni International University Bremen erhofft sich die Stadt Innovationen. Mit dem Programm bremen in t.i.m.e. will das Land in fünf Jahren 50 Millionen Euro in IT-Projekte investieren. Bremens Trumpf dabei: menschliche Nähe. Firmen und IT-Experten sollen von der Vernetzung von universitärer Forschung, Design und

wirtschaftlicher Förderung profitieren.