Auf der Suche nach einem besseren Datendurchsatz für Speicherung, Backup und Restore locken die Hersteller die Anwender mit neuen Produkten, die unter dem Schlagwort "Fibre Channel" beziehungsweise "Fibre Channel - Arbitrated Loop" (FC-AL) schon seit Ende 1996 angeboten werden. Mit Datendurchsatzraten von 100 MB/s und einer Kabellänge von bis zu zehn Kilometern zwischen Server und Speichersystem scheint diese Technik ideal für datenintensive Anwendungen wie Data-Warehouses oder kaufmännische Datenbanken.
Nach Ansicht der Analysten der Meta Group kann der Glasfaserkanal zwei der vier Beschränkungen beim I/O-Verkehr eliminieren: den Datendurchsatz beim Client und beim Backup-Server. Allerdings bleiben die Beschränkungen durch Netzüberlastung und Verwaltungs-Overhead davon unberührt. Als Lösung bietet sich ein dedizierter Backup-Ring an, der dem Fibre Channel bei Backup und Restore die benötigte Bandbreite zur Verfügung stellt.
Als größten Pferdefuß neben den hohen Preisen bei Implementierung einer FC-Lösung sehen die Analysten jedoch die (herkömmlichen) Backup-Geräte (etwa Bandlaufwerke) an: Meta Group schätzt, daß FC-Bandlaufwerke erst ab Mitte 1998 oder Anfang 1999 angeboten werden. Bis dahin werden FC-SCSI-Bridges für Kompatiblität sorgen.
Im kommenden Jahr wird aller Voraussicht nach Ultra-2 SCSI eingeführt werden, das mit einem Datendurchsatz von 80 MB/s fast an die Leistungsfähigkeit von FC-AL heranreicht. Deshalb, so die Analysten, sollten Unternehmen zuerst in diese Technik investieren, wenn mehr Bandbreite benötigt wird - und auch nur dann, wenn sich die neue Schnelligkeit in Mark und Pfennig berechnen läßt, etwa mit mehr Transaktionen zusätzliche Einnahmen garantieren. Erst ab 1999 werden Geräte mit FC-AL preislich mit SCSI-Laufwerken konkurrieren können.