Schleudersitz Chefsessel

Der Nächste, bitte!

10.11.2008
Von 
ist freie Wirtschaftsjournalistin in London.

Probleme offensiv angehen

Trotz solcher Vorzüge und guter Vorsätze: Nicht immer läuft alles glatt im neuen Gespann. Mancher Angestellte schiebt Probleme in der Zusammenarbeit dann allzu gern seinem Vorgesetzten in die Schuhe. "Schuldzuweisungen helfen jedoch nicht weiter", warnt Wehrle. Sein Appell: Von Anfang an sollte die untere Ebene die Verantwortung für eine fehlerfreie Kommunikation selbst übernehmen. Wirft der neue Chef bei einem Auftrag ein "Eilt ja nicht" in den Raum, sei es sinnvoll, nach dem Abgabetermin zu fragen. Der frühere Chef mag zwei Wochen gemeint haben, der neue zwei Tage.

Ist etwas schiefgelaufen, sollte man nicht gleich zur Tagesordnung übergehen, sondern den Chef darauf ansprechen, "auch wenn er wenig Zeit hat", so Wehrle. Schildern Sie die eigene Sichtweise ("Ich hatte das so verstanden und daher folgendermaßen gehandelt. Das war aber wohl nicht so gemeint. Ich bin heute bei Ihnen, um solche Missverständnisse in Zukunft zu verhindern.") Wehrle: "So sehen Chefs auch ihren Anteil an der Fehlkommunikation ein."