Weltweite Lieferkette mit Software von J.D. Edwards und Ariba

Der Mischkonzern Cargill baut elektronische Märkte auf

25.02.2000
SAN MATEO (IDG) - Die in Minneapolis beheimatete Cargill-Gruppe baut mit Hilfe der Softwareprodukte von J.D. Edwards und Ariba eine Infrastruktur für die Unterstützung von weltweiten Lieferketten auf. Zudem will der Produzent von Agrar- und Industrieprodukten auf dieser Basis elektronische Marktplätze einrichten.

Mit seinen Plänen folgt der in Privatbesitz befindliche Mischkonzern dem Beispiel der Automobilhersteller Ford und General Motors (GM), konstatiert Lisa Williams, als Senior-Analystin bei dem in Boston beheimateten Marktforschungsunternehmen Yankee Group beschäftigt. "Cargill, GM und Ford stellen wichtige Konzentrationspunkte in ihren Industriebranchen dar", erläutert die Marktforscherin. Im Gegensatz zu der rund 82000 Mitarbeiter zählenden Cargill-Gruppe entschieden sich die Autoproduzenten allerdings für die Softwareanbieter Oracle und Commerce One (siehe CW 45/99, Seite 1).

Die beiden Cargill-Partner sind ihrerseits miteinander verbandelt: J.D. Edwards hat die für Internet-basierte Beschaffungsvorgänge ausgelegte "Operating Resource Management Software" (Orms) von Ariba in seine betriebswirtschaftliche Standardsoftware "Oneworld" integriert und die Vertriebsrechte für das Paket erworben.

Cargill geht es darum, seine Materialbeschaffung softwaretechnisch abzubilden, um eine elektronische Lieferkette zu schaffen. Zudem sollen auch die Mitarbeiter des Konzerns durch die geplante Infrastruktur ihren Bedarf an Arbeitsmitteln decken.

Last, but not least wird das Firmenkonglomerat auf dieser Plattform elektronische Märkte für Chemikalien, Transport- und Verpackungsservices sowie Instandhaltung, Reparaturen und Betrieb von technischem Equipment aufbauen. Über die E-Commerce-Netzdienste von Ariba erhält Cargill Zugriff auf kostenfreie Services, die unter anderem Auktionen und elektronische Bezahlung ermöglichen.