Festplatte
Während Medion bei frühren Angeboten im wesentlichen auf die eher langsam arbeitenden Festplatten aus der Caviar-Green-Baureihe von Western Digital zurückgegriffen hat, findet man dieses mal eine Festplatte aus dem Hause Seagate. Die Leistungsdaten können sich hier absolut sehen lassen. So schafft es die Festplatte auf 7200 Umdrehungen die Minute und sorgt für schnelle Zugriffszeiten und eine hohe Datenrate.
Hauptplatine
Auch die weitere Ausstattung kann sich sehen lassen: Aldi setzt nach dem missglückten Ausflug des Vorgängers Medion Akoya E3300 D mit AMD-Basis nun wieder auf ein Intel-Grundgerüst: Die Hauptplatine kommt erneut vom Haus-und-Hof-Lieferanten MSI. Die MS-7502 mit Intels G33-Chipsatz hat der Discounter bereits bei den Vorgänger Medion Akoya E4320 MD 8396 (Aldi-PC September 2008) und Medion Akoya P7300 D MD8838 (Aldi-PC November 2008) verwendet. Die Schwachstellen der Hauptplatine liegen in dem vergleichsweise langsamen Front Side Bus von lediglich 266 MHz sowie dem Netzwerkchip, der nur den 10/100-MBit-Standard unterstützt. Hinzu kommt das für Aldi-PCs charakteristische Bios, das nur die notwendigsten Basiseinstellungen bietet.
Den Front Side Bus des Prozessors und die CPU-Spannungsversorgung können Sie nicht hochschrauben, eine entsprechende Option hat Medion im Bios-Setup nicht frei geschaltet. Eine Monitoring-Funktion zum Überwachen der Lüfter-Drehzahl und Prozessor-Temperatur fehlt ebenfalls. Dafür sind die Optionen zum Einstellen der Laufwerks-Parameter und Boot-Möglichkeiten geradezu erschöpfend. Einen Raid-Verbund können Sie dort hingegen nicht einrichten - die "Southbridge" ICH9DH unterstützt kein Hardware-Raid. Ein Software-Raid ist via Intel Matrix Storage Technology allerdings möglich.
Prozessor
Auch der recht flotte Zweikern-Prozessor stammt wieder von Intel. Der Core 2 Duo E7400 gehört zur aktuellen Wolfdale-Baureihe, die allerdings im Vergleich zur 8000er-Familie mit 3 MB L2-Cache nur die Hälfte des Pufferspeichers mitbringt und mit einem reduzierten Front Side Bus von 266 statt 333 MHz arbeitet. Die Taktfrequenz des Zweikern-Prozessor beträgt 2,8 GHz. Um Strom zu sparen, fährt die Intel-CPU im Bereitschaftszustand den Takt auf 1,6 GHz herunter (siehe Screenshot links). Der Prozessor beherrscht den SSE4-Befehlssatz in der Version 4.1, was beispielsweise das Umwandeln von Video-Dateien ins Divx-Format deutlich beschleunigt.
Grafikkarte
Alter Wein in neuen Schläuchen ist die 16x-PCI-Express-Grafikkarte MSI 1462 mit dem Nvidia-Chip Geforce GT 140. Was wie eine abgespeckte Version der aktuellen 200er-Generation klingt, entpuppt sich bei näherer Analyse als Geforce 9600 GT. Immerhin spendiert Medion der Grafikkarte 512 MB GDDR3-Speicher mit einer Taktfrequenz von 900 MHz. Der 9600-GT-Grafikkern läuft mit 650 MHz, die 32 universell einsetzbaren Shader-Einheiten arbeiten mit 1625 MHz. Neben den wenigen Shader-Einheiten limitiert zusätzlich das nur 128 Bit breite Bus-Interface die 3D-Leistung der Grafikkarte. Für Gelegenheitsspieler ist die Grafikleistung aber ausreichend.
Die DirectX-10-Grafikkarte unterstützt HDCP und SLI. An Video-Ausgängen steht eine moderne HDMI-Schnittstelle, eine Dual-Link-DVI-I- sowie eine analoger D-Sub-Buchse zur Verfügung. Intern ist die MSI 1462 mit einem sechspoligen PCI-Express-Stromstecker verbunden. Die aktiv gekühlte Grafikkarte arbeitet leise, ragt aber etwas über die Breite ihres einen Slot-Bleches hinaus. Daher ist der direkt benachbarte 1x-PCI-Express-Steckplatz zwar noch zugänglich, aber nicht wirklich nutzbar ohne die Grafikkartenkühlung massiv einzuschränken.