Neuer Aldi-PC

Der Medion Akoya P4340 D (MD8840) im Test

26.03.2009
Von 
Michael Schmelzle ist seit 1997 Hardware-Redakteur der PC-WELT. Daneben verantwortet der Diplom-Biologe und Buchautor Projekte wie die Höllenmaschine und die PC-WELT-PCs.
Mit dem ab dem 26.März erhältlichen Medion Akoya P4340 D MD8840 bietet Aldi einen voll Multimedia-fähigen PC für den Heimgebrauch. Auch das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt. Wo dennoch kleinere Schwächen liegen zeigt der folgende Test.

Festplatte

Während Medion bei frühren Angeboten im wesentlichen auf die eher langsam arbeitenden Festplatten aus der Caviar-Green-Baureihe von Western Digital zurückgegriffen hat, findet man dieses mal eine Festplatte aus dem Hause Seagate. Die Leistungsdaten können sich hier absolut sehen lassen. So schafft es die Festplatte auf 7200 Umdrehungen die Minute und sorgt für schnelle Zugriffszeiten und eine hohe Datenrate.

Hauptplatine

Alte Bekannte: Die MSI-Hauptplatine MS-7502
Alte Bekannte: Die MSI-Hauptplatine MS-7502

Auch die weitere Ausstattung kann sich sehen lassen: Aldi setzt nach dem missglückten Ausflug des Vorgängers Medion Akoya E3300 D mit AMD-Basis nun wieder auf ein Intel-Grundgerüst: Die Hauptplatine kommt erneut vom Haus-und-Hof-Lieferanten MSI. Die MS-7502 mit Intels G33-Chipsatz hat der Discounter bereits bei den Vorgänger Medion Akoya E4320 MD 8396 (Aldi-PC September 2008) und Medion Akoya P7300 D MD8838 (Aldi-PC November 2008) verwendet. Die Schwachstellen der Hauptplatine liegen in dem vergleichsweise langsamen Front Side Bus von lediglich 266 MHz sowie dem Netzwerkchip, der nur den 10/100-MBit-Standard unterstützt. Hinzu kommt das für Aldi-PCs charakteristische Bios, das nur die notwendigsten Basiseinstellungen bietet.

Blick ins Innere des Aldi-PCs: Keine scharfen Kanten und sauber verlegte Kabel
Blick ins Innere des Aldi-PCs: Keine scharfen Kanten und sauber verlegte Kabel

Den Front Side Bus des Prozessors und die CPU-Spannungsversorgung können Sie nicht hochschrauben, eine entsprechende Option hat Medion im Bios-Setup nicht frei geschaltet. Eine Monitoring-Funktion zum Überwachen der Lüfter-Drehzahl und Prozessor-Temperatur fehlt ebenfalls. Dafür sind die Optionen zum Einstellen der Laufwerks-Parameter und Boot-Möglichkeiten geradezu erschöpfend. Einen Raid-Verbund können Sie dort hingegen nicht einrichten - die "Southbridge" ICH9DH unterstützt kein Hardware-Raid. Ein Software-Raid ist via Intel Matrix Storage Technology allerdings möglich.

Prozessor

Recht flotter Zweikern-Prozessor: Intel Core 2 Duo E7400
Recht flotter Zweikern-Prozessor: Intel Core 2 Duo E7400

Auch der recht flotte Zweikern-Prozessor stammt wieder von Intel. Der Core 2 Duo E7400 gehört zur aktuellen Wolfdale-Baureihe, die allerdings im Vergleich zur 8000er-Familie mit 3 MB L2-Cache nur die Hälfte des Pufferspeichers mitbringt und mit einem reduzierten Front Side Bus von 266 statt 333 MHz arbeitet. Die Taktfrequenz des Zweikern-Prozessor beträgt 2,8 GHz. Um Strom zu sparen, fährt die Intel-CPU im Bereitschaftszustand den Takt auf 1,6 GHz herunter (siehe Screenshot links). Der Prozessor beherrscht den SSE4-Befehlssatz in der Version 4.1, was beispielsweise das Umwandeln von Video-Dateien ins Divx-Format deutlich beschleunigt.

Grafikkarte

Kommt mit leisem Lüfter: MSI-Grafikkarte mit dem Nvidia-Chip Geforce GT 140
Kommt mit leisem Lüfter: MSI-Grafikkarte mit dem Nvidia-Chip Geforce GT 140

Alter Wein in neuen Schläuchen ist die 16x-PCI-Express-Grafikkarte MSI 1462 mit dem Nvidia-Chip Geforce GT 140. Was wie eine abgespeckte Version der aktuellen 200er-Generation klingt, entpuppt sich bei näherer Analyse als Geforce 9600 GT. Immerhin spendiert Medion der Grafikkarte 512 MB GDDR3-Speicher mit einer Taktfrequenz von 900 MHz. Der 9600-GT-Grafikkern läuft mit 650 MHz, die 32 universell einsetzbaren Shader-Einheiten arbeiten mit 1625 MHz. Neben den wenigen Shader-Einheiten limitiert zusätzlich das nur 128 Bit breite Bus-Interface die 3D-Leistung der Grafikkarte. Für Gelegenheitsspieler ist die Grafikleistung aber ausreichend.

GPU-Z verrät Details zur Grafikkarte
GPU-Z verrät Details zur Grafikkarte

Die DirectX-10-Grafikkarte unterstützt HDCP und SLI. An Video-Ausgängen steht eine moderne HDMI-Schnittstelle, eine Dual-Link-DVI-I- sowie eine analoger D-Sub-Buchse zur Verfügung. Intern ist die MSI 1462 mit einem sechspoligen PCI-Express-Stromstecker verbunden. Die aktiv gekühlte Grafikkarte arbeitet leise, ragt aber etwas über die Breite ihres einen Slot-Bleches hinaus. Daher ist der direkt benachbarte 1x-PCI-Express-Steckplatz zwar noch zugänglich, aber nicht wirklich nutzbar ohne die Grafikkartenkühlung massiv einzuschränken.