Der Markt für intelligente Kommunikationsendgeräte: Smarte Superphones

27.09.2006

Vereinzelt Linux

Vereinzelte Linux-Geräte wie das Qtopia Greenphone von Trolltech kommen gerade in die Läden, und auch der einstige PDA-Marktführer Palm versucht, seine auf drei Prozent Marktanteil geschrumpfte Position mit einer Smartphone-Plattform zu verbessern. Hier gilt, dass erst ein industrieweit gültiger Standard eine hardwareunabhängige und kostengünstige Entwicklung möglich machen würde. Zudem müssen der Open-Source-Community erst noch zugkräftigere Anwendungen einfallen.

Glaubt man den Prognosen von Gartner, dann wächst der globale Smartphone-Markt bis 2009 jährlich um etwa 49 Prozent; 100 Millionen User sollen dann mobil per E-Mail erreichbar sein. Die Zahlen reflektieren allerdings eine Gartner-spezifische Definition von Smartphones, die man nicht unbedingt teilen muss (siehe Kasten: "Was ist ein Smartphone?").

In Westeuropa fallen die Zahlen weniger rosig aus. Der Handy-Markt nähert sich der Sättigungsgrenze. So gibt es allein in Deutschland inzwischen mehr Mobilfunkverträge als Einwohner. Laut IDC hat sich der Absatz von Smartphones von 2005 bis 2006 lediglich um 23 Prozent erhöht. Das klingt zwar immer noch sehr gut, war aber für die Informations- und Telekommunikations-Branche eine herbe Enttäuschung. Die Zuwächse haben nicht gereicht, um den generellen Rückgang im Geschäft mit Handhelds (Handys, PDAs und Smartphones) auszugleichen. Der Markt ist laut IDC seit Mitte vergangenen Jahres um drei Prozent geschrumpft.

Top 5: PDA-Hersteller weltweit im 2. Quartal 2006

(Marktanteile nach Auslieferungen in Prozent – vorläufige Zahlen)ilid_48

  1. Research in Motion 22,5

  2. Palm 12,7

  3. Hewlett-Packard 10,4

  4. Mio Technology 8,2

  5. Nokia 4,4

  6. Andere 41,8

Die Zahlen beinhalten keine Smartphones wie etwa die Modelle "Treo 700w" und "BlackBerry 71xx", sehr wohl aber PDAs mit Telefonfunktion wie den "iPAQ 69xx" oder "Nokia E61". Quelle: Gartner