Der Markt für Business Intelligence

Der Markt für Business Intelligence 2005: Durchleuchtet und analysiert

13.10.2005
Von 
Bernd Seidel ist freier Journalist und Coach in München.

Unternehmen in Startlöchern

Der einschlägige Umsatz lässt sich kaum ermitteln, da die Gates-Company das Gros der Tools im Paket mit der Datenbank „SQL Server“ ausliefert. „Zurzeit erleben wir eine Renaissance im Bereich Datenqualität“, erklärt Analyst Bitterer. Die größeren Spezialisten sind zwar fast alle schon geschluckt, aber viele kleinere deutsche und amerikanische Unternehmen stehen in den Startlöchern. Junge Anbieter sind unter anderem Trillium, Similarity Systems (hat Evoke gekauft), Firstlogic, Dataflux (gekauft von SAS) und Omikron. Im Bereich Echtzeitanalyse von Web-Daten profilieren sich Nischenanbieter wie Qlickteq und Hybris.

Ein weiteres aktuelles Thema im Umfeld von BI - mit reichlich Potenzial - hat Analyst Martin ausgemacht: die Historisierung von Stammdaten. „Hier haben Unternehmen bisher nur selbst Lösungen entwickelt. Das ist teuer, doch die Verfolgung von Stammdaten gewinnt an Bedeutung.“ Ohne die Historie der Basisinformationen zu kennen, ließen sich Key-Performance-Indikatoren (KPIs), also Unternehmenskennzahlen, nicht vergleichen, führt Martin aus.„Früher ist man davon ausgegangen, dass Stammdaten sehr statisch sind. Das ist ein Trugschluss.“ Einer der ersten Anbieter, der die Versionierung von Stammdaten in sein Portfolio aufgenommen hat, ist Hyperion mit der Komponente „MDM“. Der Hersteller bietet damit gleichzeitig eine Schnittstelle, über die sich Master-Daten aus SAPs Netweaver abrufen und verwalten lassen.

* Der Autor BERND SEIDEL ist freier Journalist in München. [info@seidelpartner.de]