Der Markt für Business Intelligence

Der Markt für Business Intelligence 2005: Durchleuchtet und analysiert

13.10.2005
Von 
Bernd Seidel ist freier Journalist und Coach in München.

Platzhirsche

Platzhirsch hierzulande ist laut der letzten Erhebung des Marktforschungsunternehmens Lünendonk SAS Institute, das weltweit im Jahr 2004 rund 1,5 Milliarden Dollar einnahm. Das Unternehmen erzielte 2004 bei einem Wachstum von 15 Prozent - in erster Linie erwirtschaftet mit Data Warehousing und Datenintegrations- Infrastruktur sowie Statistik-und Data-Mining-Anwendungen. Der Umsatz der deutschen SAS-Tochter lag bei 128,5 Millionen Euro. Auf den nachfolgenden Plätzen gab es, bedingt durch Zukäufe und leicht unterschiedliche Umsatzentwicklungen im Jahr 2004,Verschiebungen im Vergleich zu den Gartner-Zahlen von 2003. Auf Platz zwei steht die Business Objects GmbH mit Sitz in Köln. Das Unternehmen, das im November 2003 den Konkurrenten Crystal Decisions übernommen hat, näherte sich mit Einnahmen von weltweit 925,6 Millionen Dollar im Jahr 2004 der Umsatzmilliarde.

Platz drei besetzt in Deutschland laut Lünendonk die MIS AG, im Oktober 2003 von Systems Union übernommen. Der ERP-Anbieter erwarb damit Funktionen zur Planung, Überwachung und Analyse operativer Daten. Den vierten Rang in Deutschland bekleidet Cognos: Das Unternehmen kaufte Adaytum und Frango und verstärkte sich damit in den Bereichen Planung und vorgabengerechte Konsolidierung. Hyperion, die Nummer fünf hierzulande, übernahm im Juli 2003 Brio Software und ergänzte damit seine Angebotspalette mit ausgereiften Produkten für Reporting und Datenanalyse. Ein schlafender Riese im BI-Markt ist laut PAC-Analyst Barnreiter Microsoft. Die Marketing-Maschine der Redmonder hat sich des Themas erstaunlicherweise noch nicht breitenwirksam angenommen.